Borussia Dortmund

Kritik überzogen? Brandt: Bei uns wird Unruhe gestiftet

Brandt findet die Kritik am BVB überzogen. Foto: Getty Images
Brandt findet die Kritik am BVB überzogen. Foto: Getty Images

Borussia Dortmund hat sich mit den Bundesliga-Niederlagen gegen den FC Bayern und beim VfB Stuttgart angeschlagen in die Länderspielpause verabschiedet. Vom Meistertitel kann derzeit kaum eine Rede sein, die Qualifikation zur Champions League wird für den Tabellenfünften schwer genug. Die Kritik, die auf das Team und den Klub einprasselt, fällt brachial aus. Julian Brandt geht sie zu weit.

Unruhe von außen gesät?

"Manchmal habe ich das Gefühl, dass wir der Verein sind, der ganz gerne auserkoren wird, um dort Unruhe zu stiften", so der Mittelfeldmann gegenüber Sport Bild. Die öffentliche Auseinandersetzung mit dem BVB müsse im Verhältnis bleiben, mahnt der Nationalspieler. "Die Niederlage gegen Bayern war unsere erste in dieser Saison und die zweite im kompletten Jahr – im November. Und so wie in Stuttgart dürfen wir uns nicht präsentieren. Aber man muss das Ganze schon richtig einordnen", fordert Brandt.

"Spiele lieber schlecht und gewinne"

Ins Feld führt er dabei vor allem den zwischenzeitlichen Platz 1 in der 'Todesgruppe' der Champions League und das souverän erreichte Achtelfinale des DFB-Pokals. "Trotzdem kommen immer wieder Themen auf, bei denen du dir denkst: Puh ...", so Brandt. Vor allem könne er dabei nicht nachvollziehen, dass die Spielweise der Schwarzgelben selbst bei Siegen kritisiert wurde. "Ich spiele lieber schlecht und gewinne, als zu glänzen und zu verlieren. Das muss in die Köpfe rein", meint das Mitglied des Mannschaftsrats.

Titel noch nicht abgeschrieben

Das Ziel sei es zwar, schöneren Fußball zu spielen als bisher, mehr Tore zu schießen und vor allem Auftritte wie in Stuttgart zu vermeiden, am wichtigsten seien aber nun mal Ergebnisse. Die haben den BVB derzeit auf Rang fünf geführt, dennoch will sich Brandt nicht schon vom Meister-Traum verabschieden. "Wir lagen in der vergangenen Saison zu Beginn dieses Jahres neun Punkte hinter Bayern. Trotzdem hatten wir am letzten Spieltag die Chance auf die Meisterschaft. Wenn wir am 33. Spieltag vier Punkte hinter dem Tabellenführer liegen, dann würde ich den Titel abschreiben. Vorher auf keinen Fall."

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Lars Pollmann  
15.11.2023