Bei Quali-Spiel gegen Georgien
Kreuzbandriss bei Gavi: FC Barcelona schäumt vor Wut

Der FC Barcelona hat den GAU einer jeden Länderspielpause erlebt: Jungstar Gavi verletzte sich beim letzten EM-Qualifikationsspiel der spanischen Nationalmannschaft gegen Georgien am Sonntag schwer. Durch einen Kreuzbandriss im Knie ist die Saison für den Mittelfeldspieler voraussichtlich bereits beendet. Die Katalanen schäumen vor Wut gegenüber dem Verband.
Neun Wechsel durch Nationaltrainer
Dies berichtet die in Barcelona erscheinende Zeitung Mundo Deportivo. Demnach herrsche blankes Entsetzen, wie mit dem immer noch erst 19 Jahre alten Spieler umgegangen wird. Gavi und Verteidiger Robin Le Normand waren von Nationaltrainer Luis de la Fuente als einzige Kicker in der Startelf belassen worden, nachdem die Roja am Donnerstag auf Zypern gewonnen hatte. Im Heimspiel gegen Georgien reichte ein Punkt für Rang eins und den Sprung in Lostopf eins bei der Gruppen-Auslosung Anfang Dezember, durch den Spanien Top-Gegnern wie Frankreich oder (voraussichtlich) England aus dem Weg gehen wird.
Keine Pause seit dem Debüt
Besonders groß sei der Ärger bei Barca, weil man sich schon länger mehr Rücksicht bei Gavi wünsche. Seit seinem Debüt im Alter von 17 Jahren im Oktober 2021 hat das Mittelfeldjuwel alle 27 Länderspiele Spaniens absolviert, stand dabei 23 Mal in der Startaufstellung. Warum De la Fuente ausgerechnet auf Gavi nicht verzichten konnte, um gegen Georgien einen letzten Punkt einzufahren, lässt sich nicht seriös beantworten. Der Coach zog den Zorn der Fans der Katalanen bereits vor der Partie auf sich, als er behauptete, dass gute Spieler nie eine Pause brauchen. Warum haben dann gleich neun Kollegen eine bekommen?
Kompensationszahlungen ein schwacher Trost
Für Barca sind die Kompensationszahlungen, die es durch die FIFA für bei Länderspielabstellungen verletzte Profis gibt, ein schwacher Trost. Auf 4 bis 5 Millionen Euro wird die Summe geschätzt, die der amtierende spanische Meister kassieren dürfte. Sieben Monate mit Gavi wären dem Klub wesentlich mehr wert. In der laufenden Saison fehlte der Jungstar im Team von Xavi Hernandez lediglich zweimal wegen Sperren.
