Borussia Mönchengladbach

Kramer, Neuhaus, Stindl: Profitieren sie von Farke?

Kramer hatte unter Hütter einen bisweilen schweren Stand. Foto: Getty Images
Kramer hatte unter Hütter einen bisweilen schweren Stand. Foto: Getty Images

Borussia Mönchengladbach hat sich bei der Trainersuche nach der Absage durch Lucien Favre für einen Bundesliga-Neuling entschieden. Auch ohne die großen Referenzen hierzulande traut der Klub Daniel Farke zu, die Fohlenelf wieder in die Erfolgsspur zurückzuführen. Dabei will die Borussia auch eine spielerische Identität zurückerlangen, die sie einst auszeichnete.

Lässt man den groben Pinsel schwingen, ließe es sich als die Abkehr vom Fußball der Red-Bull-Schule bezeichnen, hinzu mehr Kontrolle, Ballbesitz und Stabilität. Dass Farke dafür der richtige Mann sein könnte, ist eine naheliegende Vermutung für jeden, der sich mit seinen Mannschaften bei der Zweitvertretung von Borussia Dortmund und bei Norwich City in England auseinandergesetzt hat. In Gladbach findet er derweil durchaus einige passende Spieler vor, die vom Trainerwechsel profitieren könnten.

Kramer winkt wichtige Rolle

Die Bild-Zeitung nennt exemplarisch drei Gladbach-Profis als potenzielle Gewinner der Verpflichtung von Farke. Zuvorderst wäre da Christoph Kramer zu nennen, dem es für den Hauruck-Ansatz von Adi Hütter wohl an der Dynamik fehlte und der unter dem Österreicher so einen schweren Stand hatte. Dank seiner außerordentlichen Spielintelligenz sollte der Weltmeister von 2014 unter Farke eine deutlich wichtigere Rolle einnehmen können. Womöglich hat er das auch selbst festgestellt, als er seinen neuen Trainer erstmal "gegoogelt" hat, wie Kramer kürzlich im ZDF zugab (fussball.news berichtete).

Auch Neuhaus und Stindl passen in die Farke-Idee

Als weiteren Profiteur nennt das Boulevardblatt Florian Neuhaus. Der Mittelfeldmann hat eine schwere Saison hinter sich, die ihn für den Augenblick sogar einen Platz im DFB-Kader gekostet hat. Da unter Farke seine technischen Fähigkeiten und die Spielübersicht von Neuhaus wertvoll sein dürften, hat er gute Chancen, eine deutlich bessere Saison zu spielen und so bis Winter wieder auf den WM-Zug aufzuspringen. Als dritter möglicher Gewinner gilt derweil Lars Stindl, dessen Stellenwert in der Kabine Hütter unterschätzt habe. Unter Farke haben bei Norwich und in Dortmund oftmals Spieler als Torschützen geglänzt, die nicht den klassischen Mittelstürmer-Typus verkörpert haben. Stindl dürfte auch mit schon 33 Jahren perfekt in die Spielidee des neuen Trainers passen und so die dürftige Bilanz der abgelaufenen Saison schnell vergessen machen.

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Lars Pollmann  
12.06.2022