Vereinslos

Korb seit einem Jahr ohne Klub: "... dann war das Transferfenster zu"

Julian Korb am Boden.
Julian Korb am Boden. Foto: Imago

28 Jahre alt, 116 Bundesligaspiele schwer - und vereinslos. Julian Korb hat 2020 Hannover 96 verlassen - und bekommt die Coronakrise mit voller Wucht zu spüren.

Ein Profi wie Julian Korb hätte in normalen Zeiten wohl problemlos einen neuen Klub gefunden. Inzwischen ist der Außenverteidiger, der bei Borussia Mönchengladbach und Hannover 96 am Ball war, seit einem Jahr ohne Klub. Er blickte im kicker zurück: "Für mich stand der Entschluss fest, dass ich nach drei Jahren in Hannover etwas Neues in Angriff nehmen möchte. Ich war ja auch sicher, dass sich nach der Saison neue Möglichkeiten ergeben würden."

Korb blieb erst noch ruhig

Dazu kam es allerdings nicht: "Leider lief es dann genau in die andere Richtung, es fehlte die richtig reizvolle Option - und dann war das Transferfenster irgendwann zu." Und so verstrichen die Tage, Wochen und Monate plötzlich: "Dass in der ersten Zeit Geduld gefragt sein wird, das wusste ich. Selbst als die Transferperiode vorüber war, bin ich recht ruhig geblieben, weil ich als vertragsloser Spieler noch irgendwo hätte einsteigen können."

Plötzlich kam das Transferende

Korb bekam die Wucht der Coronakrise voll zu spüren, plötzlich mussten die Klubs noch viel stärker auf ihr verfügbares Budget achten. Am schwersten sei die Zeit gewesen, "als es aufs Jahresende und schließlich im Januar aufs Transferende zuging". Danach gab es "Frust, eine riesengroße Enttäuschung". Der Markt habe sich nunmal verändert, die Vereine stellen sich anders auf: "Ich glaube, es kamen bei mir ein paar sehr unglückliche Faktoren zusammen." Korb gab zu: "Vielleicht schätzte ich die Situation hier und da auch etwas falsch sein."

Florian Bolker  
07.06.2021