Wölfe zu Gast beim BVB

Kohfeldt mit Plädoyer für Rose: "Sehe da keinen Krisenklub"

Rose und Kohfeldt verstehen sich prächtig. Foto: Getty Images
Rose und Kohfeldt verstehen sich prächtig. Foto: Getty Images

Borussia Dortmund trifft am Samstag mit dem VfL Wolfsburg auf einen Lieblingsgegner der vergangenen Jahre. Zwölf der letzten 13 Duelle hat der BVB für sich entschieden, in neun dieser Partien blieben die Niedersachsen ohne Tor. Das Spiel steht für Dortmund unter der Überschrift 'Wiedergutmachung' nach der 1:4-Pleite gegen RB Leipzig im letzten Heimspiel.

Durch die verheerende Klatsche im ersten Spiel vor vollen Rängen seit Beginn der Corona-Pandemie waren einmal mehr zahlreiche Diskussionen losgetreten worden. Bisweilen drehen sich die auch um Cheftrainer Marco Rose. Sein Amtskollege Florian Kohfeldt hält vor der Reise zum BVB ein Plädoyer für den Ex-Profi. "Ich bewerte grundsätzlich keine anderen Standorte, aber es ist so, dass ich Marco Rose sehr gut kenne. Wir haben zusammen den Fußballlehrer gemacht und sind weiter im Austausch. Ich finde, dass beim BVB diese Saison sehr viele Dinge zusammengekommen sind, die er ehrenhalber nicht so häufig ins Feld führt", erklärt der Wölfe-Coach beim TV-Sender Sky.

"Sehe eine Mannschaft mit einer klaren Handschrift"

Vor allem die große Verletztenmisere sei ein Problem, das mangelnden Rhythmus mit sich gebracht habe. Eingedenk dessen könne sich die Bilanz von Rose in der Bundesliga sehr gut sehen lassen, meint Kohfeldt. "Sie haben immer wieder Lösungen gefunden, in der Bundesliga zu gewinnen. Ich sehe da eine Mannschaft mit einer klaren Handschrift, die viele Punkte sammelt und fahre deshalb mit großem Respekt nach Dortmund. Ich sehe keinen Krisenklub, das zeigt die Mannschaft auf gar keinen Fall." Kohfeldt glaubt auch nicht, dass die Erfahrungen aus der Niederlage gegen Leipzig den BVB besonders verwundbar machen.

"Es ist auf jeden Fall noch Abstiegskampf"

"Wenn man sich die letzte Woche anguckt, spielt da eine Mannschaft in Stuttgart vor 60 000, Stuttgart ist im Abstiegskampf mit einer momentan wieder guten Form und gibt alles. Sie müssen vor der Halbzeit zweimal und auch in der Halbzeit verletzungsbedingt wechseln. Aber die stecken das weg und bleiben stabil." Trotz des bisweilen "unruhigen Umfelds" rufe Dortmund stabil Leistungen in der Bundesliga ab, lobt Kohfeldt. Trotz seiner Zuneigung für Rose will er freilich mit Wolfsburg erstmals seit dem DFB-Pokalfinale 2015 gegen die Schwarzgelben gewinnen. "Es ist auf jeden Fall noch Abstiegskampf. Wir sind noch dabei und sollten sehr wachsam sein, dass wir es nicht bis zum Ende sind", warnt Kohfeldt sein Team vor einem zu frühen Spannungsabfall. Die Niedersachsen liegen aktuell als Tabellen-13. acht Punkte vor den Rängen 16 und 17.

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Lars Pollmann  
14.04.2022