Verhandlungen mit dem HSV
Königsklasse im Volkspark? Donezk will in Hamburg spielen

Der Hamburger SV startet am Abend gegen den FC Schalke 04 seinen sechsten Anlauf zum ersehnten Wiederaufstieg in die Bundesliga. Von internationalem Fußball sind die Rothosen meilenweit entfernt. Dennoch ertönt womöglich in der neuen Saison die Champions-League-Hymne im Volksparkstadion, und zwar bei Partien von Schachtar Donezk.
Wie das Hamburger Abendblatt berichtet, befinden sich die beiden Klubs in konkreten Verhandlungen über die Nutzung der Heimspielstätte des HSV für Champions-League-Partien des ukrainischen Spitzenklubs. Donezk kann schon seit 2014 nicht mehr in der eigenen Arena spielen, die bei Kampfhandlungen in der Ostukraine beschädigt wurde. Der Klub ist nach Lwiw ausgewichen, dann nach Charkiw und zuletzt nach Kiew. Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine finden internationale Spiele aber nicht dort statt, sondern in einem Ausweichstadion.
Donezk fest in der Gruppenphase dabei
Da griff Schachtar zuletzt auf die Spielstätte von Legia Warschau im Nachbarland Polen zurück. Da Legia aber selbst auf die Teilnahme am internationalen Geschäft hoffen kann, kommt offenbar eine erneute Nutzung der Arena nicht in Frage. Nun will Donezk offenbar gerne in Deutschland spielen, immerhin sind die Stadien der Bundesrepublik weltweit anerkannt und herrscht eine nahezu ideale Infrastruktur. Neben dem Hamburger Volkspark kamen dem Bericht zufolge auch die Stadien von Schalke, des 1.FC Köln und von Fortuna Düsseldorf in Frage gekommen sein. Die Wahl fiel aber auf die HSV-Arena, die nun noch von der UEFA für Champions-League-tauglich erklärt werden muss. Das für die EURO 2024 vorgesehene Stadion würde mindestens drei Gruppenspiele der Königsklasse erleben: Donezk ist dank des Titelgewinns von Manchester City mit einem festen Startplatz in der Gruppenphase ausgestattet. Das letzte HSV-Heimspiel in der Champions League fand im Dezember 2006 statt. Es ging, man ist geneigt zu sagen 'ausgerechnet' gegen ZSKA Moskau.
