S04-Sportvorstand erklärt

Knäbel: "Eine Trainerin in der Männer-Bundesliga wäre wünschenswert"

Peter Knäbel spricht sich für Trainerinnen in der Männer-Bundesliga aus. Foto: Getty Images.
Peter Knäbel spricht sich für Trainerinnen in der Männer-Bundesliga aus. Foto: Getty Images.

Die deutsche Frauennationalmannschaft hat während der Europameisterschaft in England viel Eigenwerbung betrieben. In den Augen von Peter Knäbel, Sportvorstand des FC Schalke 04, sollten bald auch Trainerinnen in der Männer-Bundesliga einsteigen, Martina Voss-Tecklenburg komme aufgrund ihrer Rolle als Bundestrainerin aber nicht in Frage.

Der Erfolg der DFB-Frauen bei der diesjährigen Europameisterschaft hat die Diskussionen über den Stellenwert des Frauenfußballs in Deutschland neu entfacht. Auf der einen Seite wird darüber gesprochen, wie die Frauen-Bundesliga erfolgreicher vermarktet werden und das Interesse der Zuschauer gesteigert werden kann. Auf der anderen Seite keimt die Frage auf, ob nach Schiedsrichterinnen auch Trainerinnen in der Männer-Bundesliga aktiv werden können oder sollten.

Knäbel: "Die Zeit könnte kommen für eine Trainerin"

Peter Knäbel hat diesbezüglich eine eindeutige Meinung: "Die Zeit könnte kommen für eine Trainerin in der Männer-Bundesliga. Es wäre auch wünschenswert", sagte der Sportvorstand des FC Schalke 04 gegenüber der Bild-Zeitung. Dabei müsse es sich aber um mehr als einen symbolischen Akt handeln. "Die Diskussion darf nicht zum Marketing-Gag verkommen", betonte Knäbel und ergänzte: "In der Schweiz habe ich eine Profi-Trainerin für den Nachwuchsbereich angestellt. Und das hat gut funktioniert."

Voss-Tecklenburg beim DFB "goldrichtig"

Konkret darauf angesprochen, ob Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, die 2012 unter seiner Leitung Nationaltrainerin der Schweiz wurde, in der Bundesliga der Männer bestehen könnte, antwortete Knäbel: "Fachlich ist das für mich klar. Eindeutig ja, sie könnte es." Beim Deutschen Fußball-Bund sei Voss-Tecklenburg aber bestens aufgehoben: "Ihr Vertrag beim DFB läuft ja noch bis 2023. Und sie wird als Vorbild gebraucht, damit sie Frauenfußball weiter voranbringt. Da, wo sie jetzt ist, ist sie goldrichtig."

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Florian Bajus  
02.08.2022