Alle Szenarien im Blick
Knäbel: Schalke ist auf einen erneuten Abstieg vorbereitet

Der FC Schalke 04 spielt in dieser Saison um den Klassenerhalt in der Bundesliga. Die Verantwortlichen haben im Sommer Vorkehrungen für alle Szenarien getroffen - und damit auch für einen möglichen Abstieg.
In der Geschichte der Bundesliga ist der FC Schalke 04 ein Name mit großer Strahlkraft, der an erfolgreiche Zeiten wie dem UEFA-Pokal-Sieg 1997, dem DFB-Pokal-Sieg 2011 und den zahlreichen Teilnahmen an der Champions League erinnert. Aktuell ist Schalke jedoch ein Underdog im Oberhaus, als Aufsteiger mit geringen finanziellen Möglichkeiten geht es für Königsblau einzig und allein um den Klassenerhalt.
Knäbel: "...dann ist klar, was einem auch blühen kann"
Grundsätzlich ist Peter Knäbel vom Verbleib in der Bundesliga überzeugt, "weil unser Trainerteam, das Expertise, Fleiß und Menschlichkeit auszeichnet, einen konkurrenzfähigen Kader so verbessert, dass er genug Mannschaften hinter sich lassen kann", wie der Sportvorstand im Interview mit der WAZ erklärte. Zugleich haben sich die Verantwortlichen aber auch auf einen möglichen Abstieg vorbereitet: "Wenn man sagt, dass der Klassenerhalt das Ziel ist, dann ist klar, was einem auch blühen kann. Auch darauf sind wir vorbereitet. Wir haben für beide Fälle durch die Vertragsabschlüsse eine taugliche Basis – das heißt, dass wir in der nächsten Saison entweder mit punktuellen Verstärkungen das Ziel Klassenerhalt in der Ersten oder das Ziel Wiederaufstieg in der Zweiten Liga realisieren könnten."
"Den Schalkern kannst du Dauer-Abstiegskampf nicht verkaufen"
In den vergangenen Jahren ist Schalke sportlich und finanziell abgestürzt, daher sei es wichtig, den Fans einen Weg aufzuzeigen, wie sich der Verein wieder nach oben arbeiten kann. "Den Schalkern kannst du Dauer-Abstiegskampf nicht verkaufen. Du kannst ihnen aber durch gewonnene Glaubwürdigkeit einen Stufenplan aufzeigen, wie wir uns nach oben entwickeln können", sagte Knäbel und betonte: "Nicht nur in Form von Tabellenplätzen, sondern auch, indem wir wertvollere Spieler verpflichten können und den Kaderwert steigern."
"Der Kader ist gut genug, um die Saisonziele zu erreichen"
Dass die Mannschaft bisher noch kein Bundesligaspiel gewonnen hat, hänge indes mit dem laufenden Entwicklungsprozess zusammen: "Wir haben im Sommer auch den Trainer gewechselt. Auf der Bank müssen sich ein paar Prozesse ebenfalls noch finden. Wie im vergangenen Jahr ist der Kader gut genug, um die Saisonziele zu erreichen." Nun gehe es darum, die Spieler zu verbessern – um entweder den Klassenerhalt zu erreichen oder in der 2. Bundesliga wieder ganz oben mitzuspielen.