Spuckattacke des Gladbach-Angreifers

Kinhöfer über Thuram-Szene: "Ein Hoch auf den Videobeweis!"

Thuram muss eine harte Strafe fürchten. Foto: MARIUS BECKER/POOL/AFP via Getty Images
Thuram muss eine harte Strafe fürchten. Foto: MARIUS BECKER/POOL/AFP via Getty Images

Es war der Aufreger in der Bundesliga am Samstag. Marcus Thuram von Borussia Mönchengladbach spuckte Stefan Posch von der TSG Hoffenheim bei einem Disput ins Gesicht. Thorsten Kinhöfer freut, dass den Franzosen die Gerechtigkeit schnell einholte.

"Bei dieser Szene hat sich mir der Magen umgedreht. Ich habe mich gefragt: Ist der doof? Er weiß doch, dass über 20 Kameras auf ihn gerichtet sind", schreibt der ehemalige FIFA-Schiedsrichter in einer Kolumne für Bild am Sonntag. "Ein Hoch auf den Videobeweis in dieser Szene!", so Kinhöfer. Das so oft gescholtene Hilfsmittel sorgte am Samstag für den gerechtfertigten Platzverweis von Thuram, die TSG gewann schlussendlich in Überzahl die Partie.

"Super, dass Abartigkeit sofort geahndet werden kann"

"Spuckattacken kannst du als Schiedsrichter fast nicht erkennen. Super, dass diese Abartigkeit jetzt sofort geahndet und der Spucker bestraft werden kann", schreibt Kinhöfer. "Früher hätte zwar der DFB nachträglich ermittelt und sanktioniert, aber die Mannschaft wäre nicht unmittelbar getroffen worden." 2010 war Kinhöfer selbst als Schiedsrichter eine Spuckattacke von Javier Pinola (1.FC Nürnberg) gegen Bastian Schweinsteiger (FC Bayern entgangen), der Argentinier wurde nachträglich für vier Spiele gesperrt. Gladbach-Star Thuram droht wohl eine noch empfindlichere Strafe, weil er Posch mitten im Gesicht traf.

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Lars Pollmann  
20.12.2020