Bayerns Führungsspieler

Kimmichs Haltung zur Coronakrise: "Es geht auch ohne Fußball!"

Joshua Kimmich bezog klar Stellung zur aktuellen Coronakrise. Foto: Imago

Joshua Kimmich vom FC Bayern München kämpft sich aktuell nach einer Verletzung zurück. Der 25-jährige Nationalspieler nutzte die letzten Wochen auch, um die derzeitige Situation kritisch zu reflektieren.

Seit Monaten schon spielt die Bundesliga ohne Zuschauer, die Coronakrise hat die Gesellschaft in Deutschland hart getroffen und tut es weiterhin. Joshua Kimmich, Mittelfeldmann des FC Bayern München und im DFB-Team, bezog im Deutschlandfunk deutlich Stellung zur Position des Fußballs in der Krise: "Man hat schon gemerkt, dass es auch ohne Fußball geht. Wir merken auch, dass der Fußball ohne Fans, ohne die Gesellschaft eben nicht geht." Die Bundesliga als Mutmacher für das Land? Kimmich sieht es eher umgekehrt: "Wir sind mehr von den Menschen da draußen abhängig als andersherum. Deswegen wünscht man sich die Fans zurück." 

"Viele sitzen zu Hause und haben Existenzängste"

Den Profifußball sieht der Leistungsträger des FC Bayern in alldem in keiner exponierten Stellung: "Es hat ja nicht nur den Fußball getroffen, sondern alle Menschen." Die Profis in Deutschland können ohnehin entspannter durch die Krise gehen: "Wir haben ja ein gewisses finanzielles Privileg, viele sitzen zu Hause und haben Existenzängste." Mit Blick auf den erneuten Lockdown sagte Kimmich: "Jetzt machen Schulen und Kindergärten wieder zu. Ich weiß nicht, wie das alle Eltern managen wollen, wenn man weiterhin arbeiten gehen muss." Eine Sichtweise, die positiv überrascht und einen Spieler des DFB-Team zeigt, der über den eigenen Tellerrand hinaus schaut. 

Benjamin Heinrich  
19.12.2020