Selbstkritische Münchner
Kimmich: "Es ist dumm, wie wir die Gegentore bekommen"

Der FC Bayern hat die dritte aufeinanderfolgende Niederlage gegen RB Leipzig verhindert und einen 0:2-Rückstand in ein Unentschieden gedreht. Joshua Kimmich freute sich über die Reaktion in der zweiten Halbzeit, doch umso ärgerlicher seien die Gegentore.
Als sich RB Leipzig und der FC Bayern in die Halbzeitpause verabschiedeten, stand der deutsche Rekordmeister vor der nächsten Niederlage gegen den amtierenden Pokalsieger. Nach einem Einwurf erzielte Lois Openda in der 20. Minute die Führung für RB, sechs Minuten später erhöhte Castello Lukeba bei einem Eckball auf 2:0. In der zweiten Halbzeit brachte ein Elfmeter die Bayern zurück ins Spiel, erst erzielte Harry Kane vom Punkt den Ausgleich (57.), anschließend besiegelte Leroy Sane durch einen Konter den 2:2-Endstand.
Kimmich: "Immens wichtig, dass wir so eine Reaktion gezeigt haben"
Für Joshua Kimmich überwog nach Spielende, dass anders als in den vorherigen RB-Duellen die Pleite abgewendet wurde. "Es war immens wichtig, dass wir so eine Reaktion gezeigt haben", sagte der Mittelfeldspieler bei Sky. Allerdings habe sich die Mannschaft die Suppe selbst eingebrockt, als nach einem guten Start die Gegentreffer fielen: "Die erste Halbzeit hat gar nicht so schlecht begonnen, wir sind gut ins Spiel gekommen und hatten direkt eine Riesenchance. Mich ärgert es nur, wie wir die Gegentore bekommen und die Leipziger ins Spiel einladen. Wir bekommen die Tore nach einem Einwurf und einer Ecke, das war auch im Supercup schon so, dass sie durch Standardsituationen gegen uns ins Spiel kommen. Da haben wir uns dumm angestellt."
Kimmich rätselt über mangelnde Kontrolle
Es sei "schwierig zu erklären, dass wir wieder so eine erste Halbzeit spielen", sagte Kimmich, "es ist dumm, wie wir die Gegentore bekommen." Vor dem Spiel habe die Mannschaft nicht das Gefühl gehabt, die Spielkontrolle zu verlieren, dennoch bleibe festzuhalten, dass es Top-Teams weiter gelingt, mit Nadelstichen für Probleme zu sorgen. "Unter dem Strich", betonte Kimmich indes, "ist das eine faire Punkteteilung." Da für den FC Bayern in der Regel aber nur der Sieg zählt, dürfte etwas Ärger mitschwingen.