Keine königliche Bank: Real Madrid noch ohne jedes Joker-Tor

Real Madrid hat die Tabellenführung in LaLiga am Wochenende eingebüßt. Gegen Rayo Vallecano kamen die Blancos vor heimischem Publikum nicht über ein 0:0 hinaus. Einmal mehr blieben dabei auch die Einwechselspieler von Carlo Ancelotti ohne die entscheidende Wirkung. Dieser Makel zieht sich durch die Saison.

Atletico und Barca mit schon je sechs Joker-Toren

65 Einwechslungen zählt die in Madrid erscheinende Sportzeitung AS in LaLiga und Champions League bei den Königlichen, ein Joker-Tor ist dabei noch nicht herausgesprungen. Zum Vergleich: Atletico Madrid und der FC Barcelona haben alleine in LaLiga schon je sechs Treffer durch Einwechselspieler erzielt, beim Stadtrivalen von Real gelang das sogar bei einem weniger absolvierten Spiel. Es drängt sich damit die Frage auf, ob die Kontrahenten der Madrilenen womöglich im Kader breiter besetzt sind.

Bank nicht standesgemäß besetzt

Real hat bewusst darauf verzichtet, sich ein besonders pralles Aufgebot anzuschaffen, damit keine großen Unzufriedenheiten über mangelnde Spielanteile aufkommen. Allerdings hatte der Klub die Rechnung ohne das große Verletzungspech gemacht, das die Saison begleitet. Dadurch ist die Bank oftmals keineswegs königlich besetzt. Gegen Rayo brachte Ancelotti mit Rodrygo nur einen ausgewiesenen Offensivspieler, obwohl sein Team ein Tor suchte. Den Alternativen Brahim Diaz und Arda Güler traut der Italiener aktuell wohl nicht zu, den Unterschied auszumachen.

Große Abhängigkeit von Bellingham

Für Güler wäre es das Debüt nach längerer Verletzungspause gewesen, Diaz ist indes der einzige Profi von Real, der in dieser Saison getroffen hat, aber nicht zum Stammpersonal gehört. Da drängt sich das nächste Problem auf: In Sachen Tore sind die Blancos derzeit stark abhängig von Jude Bellingham (13), mit Abstrichen von Joselu (5) und Vinicius Junior (3). Einen Ausfall gerade des Engländers können die Hauptstädter kaum kompensieren. Insofern galt es, tief durchzuatmen, als der vormalige BVB-Profi gegen Rayo trotz einer Schulterverletzung weiterspielen konnte.