Keine große Hilfe? Was auf dem Elfer-Spickzettel von Raab stand

Der Hamburger SV hat sich am Dienstagabend im Elfmeterschießen vor dem Aus im DFB-Pokal beim Drittligisten Arminia Bielefeld bewahrt. Matheo Raab avancierte mit einer Parade gegen den Versuch von Marius Wörl zum Helden der Hanseaten. Ein Spickzettel war dem Torhüter dabei letztlich gar keine große Hilfe.

Auf den "Instinkt" verlassen

"Für das Elfmeterschießen hat Sven Höh mir einen Zettel auf meine Trinkflasche gemacht, auf dem er die Elferschützen analysiert hat", zitieren Klubmedien den Pokal-Keeper des HSV. Torwarttrainer Höh überließ Raab ausgerechnet bei Wörl aber sich selbst: "Bei dem Schützen, bei dem ich den Elfer gehalten habe, stand, dass ich selbst entscheiden soll", erklärt der 24-Jährige. Raab verließ sich so auf seinen "Instinkt", wie er sagt: "Ich dachte mir, dass bis dahin keiner in die Mitte geschossen hat."

"Ein richtig geiler Pokalfight"

Das tat Wörl, Raab spekulierte richtig und konnte den entscheidenden Elfmeter abwehren. Damit krönte die Nr.2 des HSV eine schon über die 120 Minuten bärenstarke Leistung. "Das war ein richtig geiler Pokalfight. Am Abend auswärts vor so einer Kulisse mit unseren Fans im Rücken hat das einfach nur Spaß gemacht", betont der 2022 vom 1.FC Kaiserslautern in die Hansestadt gekommene Schlussmann. 

Walter: "Hätte es als 1B verdient, immer zu spielen"

Von Chefcoach Tim Walter gab es anschließend riesiges Lob an seine Adresse. Raab sei eine "Rakete", zitiert die Bild-Zeitung den Übungsleiter. "Eigentlich hätte er es nicht nur im Pokal verdient, zu spielen. Er hätte es als 1B verdient, immer zu spielen." An Daniel Heuer Fernandes ist in der 2. Bundesliga aber kein Vorbeikommen. Umso wichtiger für Raab, dass er das Weiterkommen des HSV sichern konnte. So darf er im Achtelfinale Anfang Dezember ein weiteres Pflichtspiel absolvieren.