Super-Serie nach Re-Start

Kein Milan-Engagement: Rangnick erklärt die Entscheidung

Ralf Rangnick wollte zur AC Mailand wechseln.
Ralf Rangnick wollte zur AC Mailand wechseln. Foto: Getty Images

Der Schritt von Ralf Rangnick zum AC Mailand schien lange Zeit sicher. Am Ende startete der italienische Traditionsklub aber noch durch - und ließ die Ideen daher zerplatzen.

Ralf Rangnick hatte sich intensiv mit einem Engagement beim AC Mailand beschäftigt. Im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung zeigte sich der 62-Jährige emotional: "Als sich genau der Verein bei mir gemeldet hat, der in meinen jungen Trainerjahren neben Helmut Groß (Rangnicks Mentor) so großen Einfluss auf mich und meine Idee von Fußball hatte, da dachte ich sofort: Soll Milan jetzt dein nächster Schritt sein, auch wenn du die Sprache, die Kultur und Lebensumständen in Italien nicht kennst?"

Milan startete durch

Die Frage war schnell beantwortet: "Ja, das war für mich vorstellbar." Doch dann kam die Coronapause und Milan startete plötzlich durch: "Durch die gute Serie von Milan seit dem Restart – neun Siege, drei Unentschieden – konnte man das einfach nicht machen. Egal, aus welcher Perspektive, aus meiner oder des Vereins: Es wäre nicht klug gewesen."

Rangnick verwies auf starke Serie nach dem Re-Start

Der Widerstand war zuvor schon groß, Vereinslegende Paolo Maldini und Stürmer Zlatan Ibrahimovic hatten ihren Unmut öffentlich ausgedrückt. Rangnick nannte aber vor allem den sportlichen Grund: "Wenn ich mich in die Lage der Milanisti hineinversetze, egal ob in Trainer, Sportdirektor, Spieler oder Fans: Ich hätte auch kaum verstanden, warum Milan nach einem solchen Lauf alles verändern will."

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Christopher Michel  
06.08.2020