BVB enttäuscht in der Liga
Kehl fordert: Stars sollen "härter im Umgang mit sich selbst" sein

Borussia Dortmund ist am Dienstag in Singapur angekommen. Im Rahmen einer Asienreise präsentiert sich der Champions-League-Achtelfinalist ohne seine WM-Fahrer in Fernost. Der euphorische Empfang ist sicher auch etwas Balsam für die Seele, nachdem die Schwarzgelben hierzulande zuletzt viel Kritik eingesteckt haben. Der Ton soll laut Sebastian Kehl aber nicht nur extern rau sein.
"Natürlich haben wir nicht erst in der Analyse festgestellt, dass einige unserer Spieler – insbesondere in der Offensive – nicht jene Leistungen gezeigt haben, die wir von ihnen und die sie selbst von sich erwarten müssen", zitiert Sport Bild den Sportdirektoren des BVB nach einer bis dato enttäuschenden Bundesliga-Saison. "Wir werden ab Januar noch deutlicher einfordern, dass sie sich kritisch hinterfragen, härter im Umgang mit sich selbst sind und härter an sich arbeiten. Das Potenzial besitzen unbestritten alle", so Kehl.
Adeyemi, Malen und Modeste enttäuschen
Das Potenzial auch regelmäßig unter Erfolgsdruck abzurufen, daran haperte es in den vergangenen Monaten merklich. Angesprochen fühlen dürfen sich nicht zuletzt Sommer-Einkauf Karim Adeyemi (noch ohne Bundesliga-Tor), Donyell Malen (ein Pflichtspieltreffer) und Not-Transfer Anthony Modeste (zwei Bundesliga-Tore). Weil Adeyemi etwas überraschend bei der WM dabei ist und Modeste nach einer Leisten-Operation rehabilitiert, ist aus diesem Trio nur Malen mit auf der Asienreise.
"Konkurrenzkampf wieder deutlich intensiviert"
Die Hoffnung beim BVB lautet nicht nur, dass diese drei Profis in der zweiten Saisonphase mehr von ihrer unstrittigen Qualität zeigen, sondern dazu auch mehr Wettbewerb um die Plätze auf dem Feld vorhanden ist. "Dadurch, dass hoffentlich einige verletzte Spieler zurückkehren, wird auch der Konkurrenzkampf auf den verschiedenen Positionen dann wieder deutlich intensiviert", formuliert Kehl. Zum ersten Bundesliga-Spiel nach der WM im Januar gegen den FC Augsburg könnten etwa Jamie Bynoe-Gittens, Mahmoud Dahoud und Marco Reus wieder spielfähig sein.
