BVB-Chef über VfB

"Ansonsten wird das nicht funktionieren": Kehl über Mislintats schwere Lage beim VfB

Sebastian Kehl mischt jetzt in der Debatte um Sven Mislintat mit. Foto: Getty Images.
Sebastian Kehl mischt jetzt in der Debatte um Sven Mislintat mit. Foto: Getty Images.

Sven Mislintat steht beim VfB Stuttgart immer mal wieder in der Kritik. Zuletzt hieß es, dass der Sportdirektor des VfB um seinen Job bangen müsste. Grund dafür war die Rückholaktion der Stuttgarter von Weltmeister Philipp Lahm und Sami Khedira. 

Jetzt mischt sich auch der Sportdirektor einer anderen Bundesligamannschaft in die Diskussion ein. Sebastian Kehl von Borussia Dortmund sagte in einem Sport1-Interview: „Auch wenn ich die genaue Stellenprofile und das Organigramm des VfB nun nicht kenne. Was ich weiß, das ist, dass Sven Mislintat in seiner Rolle – egal ob das beim VfB ist oder beim BVB war - eine gewisse Art an Freiheit und Verantwortlichkeit braucht, auch von Durchsetzungskraft – ansonsten wird das nicht funktionieren."

Kehl und Mislintat kennen sich aus ihrer gemeinsamen Zeit bei Borussia Dortmund. Zweiterer war dort von 2006 bis 2017 in verschiedenen Bereichen tätig. 

Kehl vergleicht Situation mit Sammer 

Der 42-Jährige Ex-Dortmundprofi verglich die Situation von Sven Mislintat beim VfB Stuttgart mit der von Matthias Sammer beim VfB. "Matthias Sammer ist bei uns seit Jahren externer Berater der Geschäftsführung, bei uns ist das ein gewachsenes System. Im operativen Geschäft liegen am Ende die Verantwortlichkeiten bei Aki Watzke und bei mir", so Kehl zum Newsportal. 

Des Weiteren ist der Sportdirektor der Auffassung, dass es "fahrlässig wäre, eine solche Meinung wie von Lahm und Khedira nicht zu nutzen." Zudem sagte Kehl: "Aber es ist total wichtig, dass die Verantwortlichkeiten klar sein, einer den Hut auf hat und die Entscheidungen trifft, das es ein klares Rollenverständnis gibt. Deswegen kann ich mir auch vorstellen, wie Sven Mislintat nun reagiert. Aber ich tue mich schwer, das von Außen zu beurteilen.“

Sven Mislintat hat beim VfB Stuttgart noch einen Vertrag bis 2023 und drängte zuletzt auf eine Verlängerung seines Arbeitspapieres. 

Magdalena Schwaiger  
19.09.2022