Schalke im Abstiegskampf
Kaum Hoffnung? Reis: "Haben schon einige Statistiken widerlegt"

Der FC Schalke 04 hat im Abstiegskampf der Bundesliga vor dem Saisonfinale die schlechteste Ausgangslage. Die Königsblauen dürfen bei RB Leipzig auf keinen Fall verlieren, sind abhängig von den Resultaten der Konkurrenz. Beim Blick auf diverse Statistiken schwindet manchem Fan die Hoffnung. Thomas Reis hält dagegen.
"Für Schalke spricht, dass wir schon einige Statistiken widerlegt haben. Wir haben schon einiges in der Saison nicht so schlecht gemacht, wir haben Rückstände umgebogen, vieles erreicht", erklärt der Chefcoach beim TV-Sender Sky. "Wir wissen, dass wir gegen Platz 1 bis 8 nicht viele Punkte geholt haben, aber einmal ist immer das erste Mal und warum soll das nicht in Leipzig sein?", fragt Reis. In der Tat liest sich die Bilanz von Schalke gegen die Top-Teams der Liga verheerend.
"Irgendeiner muss die Ruhe bewahren"
Aus den bisher 15 Spielen gegen die acht stärksten Mannschaften der Tabelle holte S04 lediglich fünf Remis und noch keinen Sieg. Eine Punkteteilung mit Leipzig würde nur für die Relegation reichen, wenn der VfL Bochum gleichzeitig gegen Bayer Leverkusen verliert. Der Ex-Klub von Reis ist allerdings deutlich heimstärker als es sein neuer Arbeitgeber in der laufenden Saison auf fremden Plätzen gewesen ist. Dennoch bewahrt sich der Übungsleiter seine Gelassenheit. "Wir wissen, dass wir in einer schwierigen Situation sind, dass auf Schalke sowieso immer viel Hektik ist. Irgendeiner muss die Ruhe bewahren. Ich bin absolut überzeugt von dem, was wir tun, dass die Mannschaft absolut gewillt ist", betont Reis.
"Rigoros in den Zweikämpfen, ohne dass es unfair ist"
Ob die Lage von Leipzig ein Vorteil ist, vermag er nicht genau einzuschätzen. Die Sachsen haben Platz drei und die Champions League sicher, spielen eine Woche nach dem Saisonfinale das DFB-Pokalendspiel gegen Eintracht Frankfurt. "Ich denke nicht, dass sie das Finale im Kopf haben. Wir können dafür sorgen, dass sie es vielleicht in den Kopf kriegen", so Reis. Seine Mannschaft solle "rigoros in den Zweikämpfen" agieren, "ohne dass es unfair ist". Klar sei, dass Schalke Leipzig nicht zur Entwicklung von Spielfreude kommen lassen dürfe.
