FC Schalke 04
Karaman: "Jeder muss sich fragen, ob er alles gegeben hat"

Der Aufwärtstrend des FC Schalke 04 ist am Wochenende zu einem krachenden Halt gekommen. Im Heimspiel gegen die SV Elversberg unterlag Königsblau nach weitgehend indiskutabler Leistung verdient. Als einziger Spieler der Knappen konnte Kenan Karaman überzeugen. Der Angreifer legt den Finger in die Wunde.
Mit Turban vorangegangen
"Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem sich jeder fragen muss, ob er gegen Elversberg alles gegeben hat", zitiert der kicker den türkischen Nationalspieler. Der 29-Jährige selbst kann diese Frage definitiv mit Ja beantworten. Nicht nur war er der stärkste Schalker auf dem Platz und erzielte er den Anschlusstreffer, er ging auch ansonsten voran. Kurz vor der Pause setzte er mit einem harten Einsteigen gegen Manuel Feil ein Zeichen, in der zweiten Hälfte spielte Karaman nach einer Kopfwunde mit königsblauem Turban weiter. "Ich wollte unbedingt weitermachen und dabei helfen, den Ausgleich zu erzielen", sagt der gebürtige Stuttgarter, der aktuell als klar formstärkster Schalker daherkommt.
"Katastrophe, einfach nur scheiße"
Karaman übernimmt auch in der Außendarstellung des Bundesliga-Absteigers Verantwortung und dabei kein Blatt vor den Mund. Beim TV-Sender Sky kommentierte er am Freitagabend unmittelbar nach der Niederlage die Leistung von S04 deutlich: "Katastrophe, einfach nur scheiße", sei sie gewesen. Die Länderspielpause verbringt die Mannschaft auf Relegationsplatz 16. Also dort, wo sie Neu-Trainer Karel Geraerts im Oktober übernommen hat. Nur der Abstand auf die direkten Abstiegsplätze ist auf fünf Punkte angewachsen. Den Ansprüchen von Karaman und Schalke wird das natürlich dennoch nicht gerecht.
