DFB-Team

Kader-Joker? Flick denkt an "Spieler für bestimmte Situationen"

Flick denkt offenbar wirklich an einen Joker im Kader. Foto: Getty Images
Flick denkt offenbar wirklich an einen Joker im Kader. Foto: Getty Images

Das DFB-Team steigt mit den Spielen in der UEFA Nations League gegen Ungarn und in England auch in die Vorbereitung auf die WM in Katar ein. Hansi Flick hat sein Aufgebot für den November sicher schon weitgehend im Kopf. Allerdings bieten sich dem Bundestrainer auch durch eine Regeländerung noch Optionen.

Denn um beispielsweise zu großen Auswirkungen von Corona-Fällen während der Endrunde vorzubeugen, hat die FIFA die Kadergröße auf 26 Profis ausgeweitet. Zuletzt wurde das Gerücht laut, Flick könne einen dieser Extra-Plätz an einen Kader-Joker vergeben, in etwa im Stile von David Odonkor bei der WM 2006. Gewissermaßen hat der Chefcoach des DFB-Teams dies in der Spieltagspressekonferenz vor der Partie gegen Ungarn in Leipzig bestätigt. "Da wir drei Optionen mehr haben, überlegen wir im Trainerteam natürlich auch, was wir an Qualitäten in gewissen Situationen brauchen, quasi eine Wenn-Dann-Situation. Wir könnten schon Spieler für bestimmte Situationen mitnehmen", so Flick.

"Klare Idee, wie wir Fußball spielen wollen"

Interessant scheint diese Möglichkeit vor allem für die Positionen im Sturm, wo Deutschland aktuell ohne den ganz klassischen Neuner antritt. Stattdessen hat Flick bisher vor allem auf Timo Werner gesetzt. Der Leipzig-Rückkehrer stand in zehn von 13 Länderspielen unter dem Bundestrainer in der Startelf, fehlte dabei zweimal verletzt. "Wir haben eine klare Idee, wie wir Fußball spielen wollen. Die wird in Nuancen an den Gegner angepasst. Timo hat bei uns gezeigt, dass er sehr torgefährlich ist", betont Flick. Mit acht Treffern ist Werner der bisher gefährlichste Schütze unter seiner Führung des DFB-Teams.

"Genügend Spieler, die in der Lage sind, Tore zu erzielen"

Aber auch Kai Havertz und Serge Gnabry haben unter Flick schon als vorderste Spitze agiert. "Bei allen, die heute im Abschlusstraining trainiert haben, war die Intensität sehr hoch. Jeder wollte Tore schießen, das ist die Grundvoraussetzung. Wir haben genügend Spieler, die in der Lage sind, Tore zu erzielen", zeigt sich der 57-Jährige überzeugt. Dennoch wäre wohl keine große Sensation, wenn im WM-Kader auch noch ein eher klassischer Mittelstürmer-Typus vertreten wäre. Kandidaten könnten zum Beispiel Niclas Füllkrug von Werder Bremen oder Simon Terodde vom FC Schalke 04 sein.

Profile picture for user Lars Pollmann
Lars Pollmann  
22.09.2022