Konkurrenzkampf

Jung: "Ich wusste seit dem Winter, dass etwas gemacht werden sollte"

Anthony Jung ist noch immer Stammspieler von Werder Bremen. Foto: Getty Images.
Anthony Jung ist noch immer Stammspieler von Werder Bremen. Foto: Getty Images.

Anthony Jung genießt auf der linken Abwehrseite von Werder Bremen das Vertrauen. Daran ändert weder seine Vertragssituation etwas, noch die Verpflichtung von Olivier Deman.

Ein gesunder Konkurrenzkampf innerhalb einer Fußballmannschaft ist wichtig, um die Konzentration hochzuhalten und die Spieler an ihre Leistungsgrenze zu bringen. Werder Bremen verpflichtete deshalb vor einem Jahr den Engländer Lee Buchanan, der Stamm-Linksverteidiger Anthony Jung herausfordern sollte. Schlussendlich sammelte Buchanan allerdings nur zwei Startelfeinsätze in der Bundesliga und in 21 Partien 456 Einsatzminuten, weshalb er im abgelaufenen Transfersommer an Birmingham City abgegeben wurde.

Neue Konkurrenz mit Deman

In dieser Saison probiert Olivier Deman sein Glück, der 23-jährige Belgier wurde für vier Millionen Euro von Cercle Brügge verpflichtet. Gegen Mainz 05 saß der Neuzugang erstmals auf der Bank, zeitnah sollen erste Einsätze folgen - sofern die Trainingsleistungen ansprechender sind als die von Jung, der sich vom Konkurrenzkampf nicht aus der Ruhe bringen lässt.

Jung: "Ich muss mich hier vor keinem verstecken"

"Ich wusste seit dem Winter, dass etwas gemacht werden sollte. Groß beschäftigt hat es mich aber nicht", sagt der 31-Jährige im Interview mit dem Portal Deichstube über die Konkurrenz auf seiner Position. "Ich bin jemand, der hier schon einige Spiele machen durfte und auch seine Leistung gebracht hat", ergänzt Jung selbstbewusst: "Ich kam in einer Phase, in der Werder einen nicht ganz so hohen Puls hatte – und ich war Teil davon, dass die Mannschaft wieder aus der 2. Liga aufgestiegen ist und zuletzt eine solide Saison gespielt hat. Ich muss mich hier vor keinem verstecken."

Jung will weiter angreifen

Jung verbuchte in der vergangenen Saison 32 Startelfeinsätze, begann auch die laufende Spielzeit als Stammspieler. Im Februar wurde der Vertrag bis 2024 verlängert, ab einer bestimmten Anzahl von Pflichtspielen greift eine Option zur Verlängerung bis 2025. Am liebsten hätte er direkt um zwei Jahre verlängert, sagt Jung, die verkürzte Laufzeit sei trotzdem kein Rückschlag: "Ich war am Ende zufrieden, auch mit der Laufzeit des Vertrages und dass er eine Option beinhaltet. Es war alles so, dass ich beruhigt sagen konnte: Ja, wir machen das." Und solange er weiter regelmäßig spielt, besteht auch kein Grund zur Sorge.

Florian Bajus  
15.09.2023