Selbstkritischer Stürmer

Jovic: "Habe Frankfurt zu früh verlassen"

Luka Jovic blickt selbstkritisch auf den Wechsel zu Real Madrid im Jahr 2019 zurück. Foto: Getty Images.
Luka Jovic blickt selbstkritisch auf den Wechsel zu Real Madrid im Jahr 2019 zurück. Foto: Getty Images.

Luka Jovic bereut seinen Wechsel von Eintracht Frankfurt zu Real Madrid. Rückblickend kam dieser Schritt zu voreilig.

Die Saison 2018/19 war der bisherige Höhepunkt in der Karriere von Luka Jovic. Der Stürmer erzielte in 48 Pflichtspielen für Eintracht Frankfurt 27 Tore und bot eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum Vorjahr (27 Spiele, 9 Tore). Im April 2019 zog Frankfurt die Kaufoption, wenige Monate später saß Jovic allerdings auf gepackten Koffern und wechselte zu Real Madrid. Die Königlichen zahlten eine Ablösesumme in Höhe von 60 Millionen Euro, wobei die SGE aufgrund einer Weiterverkaufsklausel einen zweistelligen Millionenbetrag an Benfica überweisen musste.

Chancenlos in Madrid

Der Traum von Madrid entwickelte sich für Jovic zum Albtraum. Hinter Karim Benzema kam der serbische Nationalspieler kaum zum Zug, und wenn er eine Chance erhielt, wusste er sie nicht zu nutzen. Im Januar 2021 kehrte er auf Leihbasis nach Frankfurt zurück, blieb mit vier Toren in 18 Partien aber unter den Erwartungen und wuchs nach seiner Rückkehr zu Real nicht über die Reservistenrolle hinaus. Im Sommer 2022 verließ Jovic die Königlichen endgültig, sein Glück sucht er seither bei der AC Florenz, für die er bislang elf Tore in 34 Einsätzen erzielt hat.

Jovic: "Von Anfang an ging alles schief"

Bei der Fiorentina fühlt sich Jovic wohl, wie er im Interview mit der Zeitung La Repubblica betonte (zitiert via Sport Bild): "Bei Fiorentina kann ich wachsen, ich danke Commisso (Rocco, Klubpräsident, d. Red.), dass er mich wirklich liebt." Über seine Zeit bei Real verlor der 25-Jährige dagegen keine positiven Worte: "Von Anfang an ging alles schief. Als ich in Madrid ankam, waren alle Lichter auf mich gerichtet. Es war schwierig, sich dem größten Klub der Welt anzupassen. Mit den Verletzungen, Corona und dem unfairen Druck war es eine unglückliche Erfahrung."

"Habe Eintracht Frankfurt zu früh verlassen"

Rückblickend räumte Jovic ein, zu früh den nächsten Karriereschritt angestrebt zu haben: "Ich habe Eintracht Frankfurt zu früh verlassen." Die Reue klingt aufrichtig, schließlich erlebte der abschlussstarke Angreifer einen großen Knick in seiner Karriere, die in seiner letzten Eintracht-Saison wie ein nicht endender Höhenflug gewirkt hat. Wie hoch es für Jovic in Florenz hinausgehen wird, bleibt abzuwarten - doch solange er Spaß am Fußball hat und Wertschätzung vom Verein erfährt, stehen die Vorzeichen besser als in Madrid.

Florian Bajus  
05.03.2023