Aufreger-Situation vor dem Strafstoß

Jakobs hadert: "Entscheidung für den Elfmeter macht das Spiel kaputt"

Schiedsrichter Frank Willenborg brachte den FC gegen sich auf. Foto: Imago
Schiedsrichter Frank Willenborg brachte den FC gegen sich auf. Foto: Imago

Die Serie ohne einen dreifachen Punkterfolg hat sich durchaus erwartbar um ein weiteres Spiel verlängert. Dass der 1.FC Köln ausgerechnet gegen den FC Bayern aus seiner Malaise kommen würde, dürften selbst optimistischste Kölner Fans nicht erträumt haben. Mit einem 1:2 kamen die Geißböcke der Sensation durchaus nahe. Ismail Jakobs haderte anschließend mit der Schlüsselszene des Spiels.

"Wir sind sehr gut in die Partie reingekommen, Bayern hatte wenig bis gar keine Chancen. Im Endeffekt macht die Entscheidung für den Elfmeter das Spiel kaputt", so der Flügelspieler beim TV-Sender Sky. Bei der Aufreger-Szene hatte Marius Wolf den Ball von seinem Oberschenkel an den Unterarm bekommen. Das Handspiel war unstrittig, die Strafbarkeit desselben zumindest diskutabel. Für Jakobs war die Sache naturgemäß eindeutig.

"Er kann es nicht sehen"

"Für mich war es kein Handspiel. Und der Schiedsrichter steht in einer Situation, wo er es nicht sehen kann. Wenn er es nicht pfeift, greift der Videoschiedsrichter nie ein", ist der U21-Nationalspieler überzeugt. Dabei dürfte er sich darauf berufen, dass der ausbleibende Pfiff keine gravierende Fehlentscheidung dargestellt hätte. Allerdings ist das nicht der einzige Maßstab, den die Schiedsrichter in der Bundesliga in Verbindung mit dem Videobeweis anbringen.

"Dann ist es einfach schwer"

Jakobs jedenfalls fühlte den 1.FC Köln eindeutig benachteiligt. "Ohne den Elfmeter steht es 0:0 und es ist ein anderes Spiel", merkt er an. Selbst nach dem frühen Nackenschlag, Thomas Müller verwandelte sicher, habe sich der Underdog gegen den Branchenprimus gut geschlagen. "Wir waren gut in der Partie und haben wenig zugelassen, aber es ist dann einfach schwer, so einen Rückstand gegen Bayern aufzuholen", schätzt Jakobs ein. So oder so sind die Domstädter nun 16 Bundesliga-Partien infolge ohne Sieg, können aber aus der Leistung gegen den Rekordmeister durchaus einiges Positives ziehen.

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Lars Pollmann  
31.10.2020