Kampf gegen Antisemitismus
Italien verbietet Trikotnummer 88

In Italien ist es Fußballprofis fortan untersagt, die Trikotnummer 88 zu bekleiden. Denn Italiens Regierung will strengere Maßnahmen im Kampf gegen den Antisemitismus zur Geltung kommen lassen.
Im Kampf gegen den Antisemitismus ergreift die Regierung von Italien zusätzliche Maßnahmen, wie Innenminister Matteo Piantedosi mitteilt. So verpflichten sich die heimischen Klubs zur Einhaltung eines Ethikkodex mit Verweis auf die internationale Definition von Antisemitismus. Darin heißt es mitunter, dass bei öffentlichen Veranstaltungen und darob auch bei Spielen in den nationalen Bewerben eine "nicht diskriminierende Sprache" vorherrschen soll.
"Es gibt noch so viel im Kampf gegen Antisemitismus zu tun"
Werden die Regeln missachtet, sollen in Zukunft Spielunterbrechungen- und sogar Abbrüche in Italien möglich sein. Obendrein wird ein Verbot zum Tragen der Trikotnummer 88 eingeführt, die unter Rechtsradikalen als Nazi-Code gilt (8 für H als achter Buchstabe des Alphabets). Diese hatte bis zuletzt unter anderem Mario Pasalic vom Serie-A-Klub Atalanta Bergamo getragen. "Es gibt noch so viel im Kampf gegen Antisemitismus zu tun. Wir wollen jedoch jeden Zweifel aus dem Weg räumen, dass es in der Welt des Sports Widerstände in Sachen Kampf gegen Antisemitismus gibt", teilt Piantedosi mit.
