Koch und Waldschmidt überzeugen voll

Ist das Gras grüner? So machen sich die Freiburg-Abgänge

Koch ist in Leeds Stammspieler unter Trainerlegende Marcelo Bielsa. Foto: MARTIN RICKETT/POOL/AFP via Getty Images
Koch ist in Leeds Stammspieler unter Trainerlegende Marcelo Bielsa. Foto: MARTIN RICKETT/POOL/AFP via Getty Images

Der SC Freiburg hat im Sommer einmal mehr einen großen Aderlass hinnehmen müssen. Mit Robin Koch, Alexander Schwolow und Luca Waldschmidt verließen drei feste Größen das Breisgau in Richtung ambitionierterer Klubs mit größerer wirtschaftlicher Anziehungskraft.

Wie schlagen sich die drei bislang? fussball.news gibt einen Überblick

Koch überzeugt bei Leeds

Mit sieben Punkten aus fünf Spielen ist Aufsteiger Leeds United ein ordentlicher Saisonstart in die Premier League geglückt. Eingedenk der Gegner, es ging unter anderem gegen den FC Liverpool und Manchester City, ist er sogar mehr als ordentlich. Koch stand dabei jede Sekunde auf dem Feld. Zum Auftakt gegen den LFC war er noch der Unglücksrabe, verschuldete nach vier Minuten einen Strafstoß. Seither hat er sich jedoch stark entwickelt, zeigt mit seiner Spielstärke, warum Trainer-Legende Marcelo Bielsa ihn unbedingt aus Freiburg loseisen wollte. Nach dem unglücklichen 0:1 am Montagabend gegen die Wolverhampton Wanderers verteilten lokale Medien Bestnoten an den Verteidiger, der sich auch in der Nationalmannschaft immer mehr etabliert.

Schwolow kriselt mit Hertha

Während Koch recht früh den Weg ins Ausland wagte, machte sich Schwolow wohl eine seiner letzten Gelegenheiten für den vielzitierten "nächsten Schritt" zunutze. Nach langem Flirt mit dem FC Schalke 04 ging es zu Hertha BSC. Dort ist der 28-Jährige gesetzt, erlebt aber einen unglücklichen Saisonstart. Die Alte Dame verlor bislang vier von fünf Pflichtspielen, Schwolow kassierte dabei insgesamt schon 15 Gegentore. Persönlich war ihm dabei kaum etwas anzulasten, beim 3:4 gegen den FC Bayern etwa verhinderte der Schlussmann einige weitere Gegentreffer. Dennoch kann Schwolow mit seinem Start bei Hertha nicht zufrieden sein.

Waldschmidt schnürt zwei Doppelpacks bei Benfica

Mit seinem Wechsel zu Benfica nach Lissabon hat Waldschmidt den 'exotischsten' Karriereweg der drei prominenten Freiburg-Abgänge genommen. Trotz durchaus namhafter Konkurrenz hat der Nationalspieler bei den Portugiesen gleich einen Stammplatz ergattert. Bei allen vier Liga-Spielen stand er in der Startelf, traf bereits viermal. Dabei schnürte Waldschmidt zwei Doppelpacks. Benfica gewann auch alle Partien, hat sich an der Tabellenspitze schon etwas absetzen können. Einziger Wermutstropfen: In der Champions-League-Qualifikation scheiterte der Traditionsverein, ohne Waldschmidt, an PAOK. Für den vierfachen DFB-Internationalen geht es so ab Donnerstag in die Europa League. 

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Lars Pollmann  
20.10.2020