Die Liga diskutiert
Investoren-Aus: Seifert hat "diese Entscheidung erwartet"

Die Entscheidung gegen einen Liga-Investor hat ein gespaltenes Bild im deutschen Fußball offenbart. Der ehemalige DFL-Geschäftsführer Christian Seifert zeigt sich nicht überrascht.
20 Ja-Stimmen, fünf Enthaltung, elf Nein-Stimmen: Die ersten beiden Profi-Ligen haben sich am Mittwochnachmittag für das Investoren-Aus entschieden. Christian Seifert war 14 Jahre lang als DFL-Chef tätig. Er sagte dazu beim Sport Business Talk (via kicker): "Ich habe das die letzten eineinhalb Jahre verfolgt und diese Entscheidung erwartet." Überrascht habe ihn nur die Schnelligkeit des Prozesses, nicht aber das Ergebnis.
Seifert von Investoren-Aus nicht überrascht
Seifert erklärte: "Wenn sie den gesamten Ligaverband, also alle 36 Klubs nehmen, haben immer noch nur zehn Klubs internationale Ambitionen. Sie brauchen aber für jede Entscheidung eine Zweidrittel-Mehrheit." Die Formel, dass man investieren müsse um international mit anderen Top-Ligen mithalten zu können, gehe an ganz vielen Klubs vorbei. "Letztendlich", so Seifert, "wird diese Entscheidung dazu führen, dass es ein paar Klubs international noch schwerer haben werden." Möglicherweise müsse die Struktur der DFL überdacht werden: "Wenn alle in unterschiedliche Richtungen ziehen, dann bewegt sich am Ende nichts."