Überraschungssieg

Heidenheim besiegt H96 - Ingolstadt schießt Nürnberg ab!

Desillusionierte Nürnberger verloren mit 0:5 gegen Ingolstadt. Foto: Getty Images

Zum Auftakt des 21. Spieltags in der 2. Bundesliga gelang dem FC Ingolstadt mit einem 5:0-Kantersieg beim 1. FC Nürnberg ein überraschender Befreiungsschlag im Tabellenkeller. Der 1. FC Heidenheim hingegen siegte ungefährdet mit 3:1 gegen Hannover 96. 

Vor dem Duell zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem FC Ingolstadt lag die Favoritenrolle klar bei den Franken. Doch mit einigen Ballverlusten zu Beginn brachten die Nürnberger den abgeschlagenen Tabellenletzten ins Spiel. Und der schlug gleich doppelt zu. Erst vollendete Florian Pick (13. Minute) nach einem Ballverlust des FCN und kleinem Tänzchen sehenswert, dann traf Dennis Eckert Ayensa (17.) nach Zuspiel von Pick im eigenen Nachschuss. Und der Angreifer hätte zwei Minuten später sogar erhöhen können, scheiterte aber an Keeper Christian Mathenia. Die Folge der frühen Doppelführung: Nürnbergs Coach Robert Klauß wechselte bereits nach 22 Minuten und brachte Johannes Geis für den schwachen Fabian Nürnberger. Doch die Ingolstädter blieben dran und trafen noch vor der Pause zum 3:0. Wieder konterten sie die Nürnberger aus und Querpass von Eckert Ayensa schob Filip Bilbija den Ball ein (41.) – zur Pausenführung.

Eckert-Ayensa-Show in Nürnberg

Danach schalteten die Ingolstädter aber keinen Gang zurück. Nach einem Eckball zog Eckert Ayensa aus dem Rückraum ab (49.), Patrick Schmidt hielt noch den Fuß dazwischen und erzielte das 4:0! Der FCI verteidigte im Anschluss konsequent. Klauß brachte in der 69. Minute zeitgleich drei neue Kräfte. Köpke, Duman und Rausch kamen für Shuranov, Krauß und Suver. Der FCN gab sich auch nicht auf, Manuel Schäffler (kam zur Pause) legte auf für Duman (72.), doch der konnte nur FCI-Keeper Dejan Stojanovic anschießen. Doch der eingewechselte Valmir Sulejmani machte dann den Deckel drauf. Bei seinem Debüt für die Schanzer traf er nach Vorlage des bärenstarken Eckert Ayensa (Matchwinner mit einem Treffer und drei Vorlagen) zum 5:0! Dem Endstand der Partie und damit der große Überraschungscoup der Ingolstädter. 

Slapstick-Eigentor in Heidenheim

Auch in der zweiten Partie des Freitagabendes zwischen dem 1. FC Heidenheim und Hannover 96 gab es die frühe Führung – allerdings für den heimischen Favoriten. Niklas Hult traf in der 4. Minute ins eigene Tor und das spektakulär. Innenverteidiger Gael Ondoua schoss den Linksverteidiger beim Klärungsversuch an und traf ihn im Gesicht. Von dort aus kullerte der Ball ins Hannoveraner Tor. Die Heidenheimer waren in der Folge die etwas spielbestimmendere Mannschaft und trafen zum 2:0. Nachdem 96-Keeper Ron-Robert Zieler den Ball nur nach vorne abprallen ließ und Jannik Dehm nicht klären konnte, legte Robert Leipertz quer auf Tobias Mohr, der traf (33.). Fast im Gegenzug trafen auch die Niedersachsen. Maximilian Beier köpfte den Ball aus kurzer Distanz nach einem Abpraller ein (35.) – der Treffer hielt auch dem knapp zweiminütigen VAR-Einsatz stand. Mit der knappen Führung für den FCH ging es in die Kabine.

Traumtor von Mohr - Platz 3 für Heidenheim

Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer in Heidenheim einen Traumtreffer. Mohr schnürte mit einem 30-Meter-Distanzschuss den Doppelpack (48.). Das Team von Trainer Frank Schmidt drängte anschließend auch auf den vierten Treffer. Zieler konnte erst im letzten Moment gegen Tim Kleindienst klären (66.) und dann vergab Leipertz freistehend per Volley (67.). Und auch Verteidiger Manila köpfte einen Eckball knapp neben den Pfosten (71.). Geipl (89.) hatte bei seinem Volley ebenfalls das 4:1 auf dem Fuß, verzog aber wie seine Vorgänger knapp. Die Heidenheimer ließen in der Folge nichts mehr anbrennen, verdienten sich den Dreier mit einer abgeklärten Vorstellung - und springen damit kurzfristig auf den dritten Tabellenplatz. 

Benjamin Heinrich  
04.02.2022