Becherwurf-Skandal

Bochum-Coach Reis: "Ich hoffe, dass diese Person sich nie wieder VfL-Fan nennt"

Thomas Reis führte den VfL Bochum wieder in die Bundesliga.
Thomas Reis führte den VfL Bochum wieder in die Bundesliga. Foto: Getty

Thomas Reis, Trainer des VfL Bochum, ist nach dem Becherwurf eines Fans auf einen Schiedsrichterassistenten während des Spiels gegen Borussia Mönchengladbach (0:2) entsetzt. Reis richtet deutliche Worte an die Bochumer Zuschauer, insbesondere an den Übeltäter.

Schiedsrichterassistent Christian Gittelmann geht es den Umständen entsprechend wieder gut. Auf den VfL Bochum wartet dagegen eine hohe Strafe nach dem Skandalspiel gegen Borussia Mönchengladbach, das nach 68 Spielminuten beim Stande von 2:0 für Gladbach unter- und dann abgebrochen wurde. Bochum-Coach Thomas Reis war durch eine Corona-Erkrankung nicht im Stadion am Freitagabend, der Trainer sah sich das Spiel zu Hause an. In der Bild-Zeitung fand der 48-Jährige nun deutliche Worte - vor allem in Richtung des bislang noch nicht identifizierten Becherwerfers. "Ich hoffe, dass diese Person sich nie wieder VfL-Fan nennt, denn das ist für mich kein Fan", betonte Reis und ergänzte: "Ich hätte mir gewünscht, dass die Person schon gestern zu ihrem Fehler gestanden hätte und sich freiwillig gestellt hätte. Vielleicht wäre das Spiel dann fortgesetzt worden. Ich hoffe sehr, dass die Auswertung der Bilder oder Zeugenaussagen zur Ermittlung des Täters führen." Auch hätte sich Reis "etwas mehr Zivilcourage der umstehenden Leute gewünscht", um den Becherwerfer zu stellen.

"Vielleicht nutzen sie das Stadion, um ihre Aggressionen rauszulassen"

Für Reis sei die Aktion "unbegreiflich" und er mutmaßte über das skandalöse Verhalten: "Vielleicht nutzen sie das Stadion, um ihre Aggressionen rauszulassen. Vielleicht war auch Alkohol im Spiel." Reis betonte, der Verein werde eine Bestrafung des DFB akzeptieren. Mit seinen Spielern habe er bereits per WhatsApp kommuniziert. Seine Schützlinge erhalten nun vier freie Tage und sollen nach der ganzen Aufregung erstmal versuchen, "runterzukommen".

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Daniel Michel  
19.03.2022