Sollte bei Milan einsteigen

Ibrahimovic schuld an geplatztem Deal? Rangnick klärt auf

Rangnick und Milan konnten sich nicht einig werden.
Rangnick und Milan konnten sich nicht einig werden. Foto: Getty

Bis vor wenigen Wochen wurde Ralf Rangnick, der bis Ende Juli noch beim Red Bull-Konzern angestellt war, als Sportdirektor und Trainer beim AC Mailand gehandelt. Starspieler Zlatan Ibrahimovic verhöhnte damals ein mögliches Engagement.

Lange Zeit war eine mögliche Zusammenarbeit zwischen Ralf Rangnick und dem AC Mailand ein Thema. Der langjährige Bundesliga-Funktionär hätte beim siebenfachen Champions-League-Sieger wohl sogar in Doppelfunktion als Sportdirektor und Cheftrainer tätig werden können. Über diese Spekulationen hatte selbstverständlich auch Milan-Star Zlatan Ibrahimovic ein Wort zu verlieren und äußerte im Juli spöttisch: "Wer ist Rangnick? Ich weiß nicht, wer das sein soll."

Rangnick: "Wieso sollte ich Probleme mit ihm haben?"

Im Interview mit der Financial Times sprach Rangnick nun über Ibrahimovic und stellte klar, mit dem Schweden keinerlei Probleme zu haben. "Es geht nicht darum, dass ich Ibrahimovic nicht mag", teilte der 62-Jährige mit und erklärte: "Wieso sollte ich auch?"

Im Gegenteil vergab der frühere Bundesliga-Trainer Lob für den Superstar, der beim AC Mailand nochmals um ein Jahr verlängert hat: "Im Alter von 38 ist er immer noch in fantastischer Verfassung. Er kann nach wie vor spielentscheidend sein."

"Ibrahimovic-Verpflichtung war ein Widerspruch"

Rangnick, der letztmals bei RB Leipzig auf der Trainerbank saß, ließ dabei aber auch durchklingen, dass er den Routinier im Januar nicht von LA Galaxy zurückgeholt hätte: "Die Frage ist, welchen Weg Milan gehen möchte? Für mich war die Verpflichtung von Ibrahimovic damals ein Widerspruch in sich selbst, da er nicht den Weg aufzeigte, von dem die Eigentümer gesprochen haben."

Zwar mag Ibra am geplatzten Milan-Engagement Rangnicks keinen maßgeblichen Anteil tragen, dennoch ist rauszuhören, dass unterschiedliche Vorstellungen eine Zusammenarbeit zwischen dem deutschen Fußballtrainer- und -funktionär und den Rossoneri wohl nicht möglich machten.

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Adrian Kühnel  
21.09.2020