Trainer oder Manager?

Hummels soll nach Karriereende bei Dortmund bleiben

Hummels könnte nach der aktiven Laufbahn eine zweite BVB-Karriere starten. Foto: Getty Images
Hummels könnte nach der aktiven Laufbahn eine zweite BVB-Karriere starten. Foto: Getty Images

Am Mittwoch hat Borussia Dortmund die Vertragsverlängerung mit Mats Hummels bis 2024 bekanntgegeben. Beim Abwehrchef hätten zuvor nicht wenige Beobachter darauf getippt, dass er seine aktive Laufbahn am Samstag auf einem möglichen letzten Höhepunkt beendet. Stattdessen hat der Abwehrroutinier noch Lust auf ein weiteres Jahr in Dortmund. Dem Klub soll er ohnehin noch viel länger erhalten bleiben.

Wie die Bild-Zeitung berichtet, plant der BVB, Hummels anschließend in anderer Funktion einzubinden. Ob der 34-Jährige dann eine Trainerkarriere einschlägt oder sich ins Management einarbeitet, sei noch offen. Klar scheint, dass der Weltmeister dank seiner riesigen Erfahrung, vielen Jahren unter absoluten Top-Trainern und seines taktischen Spielverständnisses ein geeigneter Kandidat für eine Trainerkarriere wäre, er aber auch Intelligenz, Weitsicht und kommunikative Fähigkeiten mitbringt, die es auf Entscheider-Ebene braucht.

Warnendes Beispiel Bayern?

Dem Boulevardblatt zufolge spielt in den Gedankengängen des BVB auch eine Rolle, dass bei anderen Großklubs in Deutschland ein gewisser Fachkräftemangel erkennbar wird. Verdiente Profis, die sich mit ihren Vereinen nach jahrelanger Spielerkarriere identifizieren, haben auf den Kommandobrücken der Bundesliga nicht eben Hochkonjunktur. Unter anderem sei der FC Bayern nach dem Abschied von Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß aus dem operativen Tagesgeschäft ein warnendes Beispiel für Dortmund.

Vorbilder beim BVB

Positiv wird intern hingegen das Wirken der eigenen Ex-Profis in neuer Rolle bewertet: Sebastian Kehl hat von Michael Zorc als Sportdirektor übernommen und einen Kader zusammengestellt, der am Samstag Meister werden kann. Lars Ricken zeichnet als Chef der Nachwuchsabteilung immer wieder für Erfolge verantwortlich, Matthias Sammer wurde einst Meistertrainer und ist heute ein geschätzter Berater der Führungsetage. Wie Hummels selbst über seine Zukunft nach der aktiven Laufbahn denkt, ist indes allerdings noch unklar. Ebenso die Frage, wann er die Schuhe überhaupt an den Nagel hängen will. 2024 muss noch nicht Schluss sein.

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Lars Pollmann  
25.05.2023