Borussia Dortmund
Hummels: Pleite in Wolfsburg "ausgleichende Gerechtigkeit"

Borussia Dortmund hat am Dienstagabend beim VfL Wolfsburg durch ein frühes und ein spätes Gegentor 0:2 verloren. Die Schwarzgelben verschliefen die Anfangsphase, liefen dem 0:1 hinterher, erspielten sich Chancen, fanden aber nicht den Weg ins Tor. Auch bei einigen marginalen Schiedsrichter-Entscheidungen war das Glück Mats Hummels und Co. nicht hold.
Dreimal berührten etwa Wolfsburger Profis den Ball im eigenen Strafraum mit der Hand, ohne dass in einer dieser Szenen ernstlich über einen Elfmeter diskutiert wurde. Auch als Jude Bellingham Mitte der 2. Hälfte im Strafraum zu Boden ging, war weder ein klares Foul, noch eine Schwalbe zu ahnden. Wenn das Pendel bei dieser Vielzahl von Szenen einmal pro Gastmannschaft ausgeschlagen hätte, hätte sich bei den Wölfen auch niemand groß beschweren können. Der BVB traf indes in Person von Niklas Süle auch den Pfosten, fand mit anderen Chancen wiederholt in Koen Casteels seinen Meister. Kurzum: Die Niederlage wäre vermeidbar gewesen, wenn Kleinigkeiten anders verlaufen wären.
"... dann gehen wir hier nicht als Verlierer nach Hause"
"Für mich ist das relativ simpel: Wir hatten die fünf schlechten Anfangsminuten und dann fehlt Effektivität. Wir sind so oft gut durch die gegnerische Abwehrreihe gekommen wie vielleicht noch nie in dieser Saison", erklärte Hummels nach dem Spiel beim TV-Sender Sky. Deshalb wollte der zuletzt so oft kritische Abwehrmann der eigenen Leistung des BVB keine großen Vorwürfe machen. "Wenn das gleiche Spiel mit dem Glück auf unserer Seite endet, dann gehen wir hier nicht als Verlierer nach Hause", so der WM-Kandidat.
Korrektur des Schicksals
Dahingehend dürfen die Beschwerden des BVB allerdings nicht zu lautstark ausfallen, denn über mangelndes Glück konnten die Schwarzgelben in den vergangenen Wochen kaum klagen. Erinnert sei etwa an den 2:1-Sieg bei Eintracht Frankfurt mit zahlreichen vergebenen Chancen der Hessen und einem klaren Strafstoß, den Sascha Stegemann und der Videobeweis verhinderten. "Vielleicht war das ausgleichende Gerechtigkeit, weil wir das Glück in dieser Saison auch schon zwei, drei Mal auf unserer Seite hatten", sagte nun auch Hummels. Zum Jahres-Abschluss in der Bundesliga am Freitag bei Borussia Mönchengladbach sollte sich Dortmund am besten nicht aufs Glück verlassen.
