Trennung nach nur einer Saison

Hütter über seinen Abschied: "Alle haben geklatscht"

Adi Hütter und Borussia Mönchengladbach gehen nach nur einer Saison wieder getrennte Wege. (Foto: Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)
Adi Hütter und Borussia Mönchengladbach gehen nach nur einer Saison wieder getrennte Wege. (Foto: Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)

Erst im TV, wenig später auf der Pressekonferenz: Adi Hütter hat gegenüber den Medien seinen Abschied von Borussia Mönchengladbach erklärt. Sekunden zuvor weihte er höchstpersönlich die Mannschaft mit ein.

Direkt nach dem furiosen Saisonfinale, welches Borussia Mönchengladbach mit 5:1 gegen die TSG 1899 Hoffenheim gewann, trommelte Hütter seine Mannschaft in der Kabine zusammen. Patrick Herrmann, der sich zu diesem Zeitpunkt in der Mixed-Zone befand, wurde extra aus dem Interview gerissen. Der Grund war bedeutsam: Hütter wollte die Nachricht über sein Ende persönlich überbringen. "Es gab Standing Ovations, alle haben geklatscht", schilderte der 52-Jährige im Nachgang.

"Kein einfacher Tag für mich"

Böse Zungen behaupten, es war weniger ein ehrenvoller Applaus, sondern mehr Freude darüber, dass Hütter geht. Mehrere Medien hatten in den vergangenen Wochen und Monaten darüber berichtet, dass das Verhältnis zwischen Spieler und Trainer angekratzt sei. So oder so bezeichnete Hütter den Moment als sehr emotional: "Dieser Tag heute ist kein einfacher Tag für mich und für den Verein."

Trennung seit Freitag besiegelt 

Die finale Entscheidung dafür sei bereits am Vortag gefallen. Zwar habe es bereits in den vergangenen Wochen einen entsprechenden Austausch zwischen den Fohlen-Bossen und Hütter gegeben, doch der 52-Jährige beteuerte: "Die Gespräche haben erst stattgefunden, als es sportlich ruhiger geworden ist." Auch Serie von nun vier Begegnungen ohne Niederlage brachte die Verantwortlichen wohl nicht mehr auf einen Nenner.

Hütters Zukunft noch ungewiss

Hütter ergänzte auf fussball.news-Nachfrage: "Ich freue mich jetzt erst einmal auf den Urlaub, mit meinen Freunden und meiner Familie zusammen zu sein. Noch habe ich keinen Plan, wie es weitergeht. Ich werde die nächste Zeit erstmal genießen."

Tom Jacob  
15.05.2022