Sonntag in Karlsruhe
HSV winkt Spitze: "Verpeilter" Ex-Spieler Kaufmann steht im Weg

Der 24. Spieltag der 2. Bundesliga verläuft bislang für den Hamburger SV wie gemalt. Die fünf übrigen Teams aus dem oberen Tabellendrittel, also auch alle Konkurrenten um den Aufstieg, haben Federn gelassen, bevor die Rothosen am Sonntag beim Karlsruher SC spielen. Bei den Badenern winkt so die Tabellenführung. Ein Ex-Hamburger in Top-Verfassung will das verhindern: Mikkel Kaufmann.
Der Stürmer verbrachte die vergangene Saison auf Leihbasis beim HSV, konnte sich nicht nachhaltig durchsetzen. Als Leihspieler beim KSC hat sich der Däne im neuen Jahr zu großen Leistungen aufgeschwungen: Mit fünf Torbeteiligungen hat Kaufmann einen gewaltigen Anteil an der Siegesserie von vier Spielen, dank der sich Karlsruhe kaum noch Sorgen um den Klassenerhalt machen muss. Schon jetzt hat der 22-Jährige damit im Wildpark mehr erreicht als in einer ganzen Saison beim HSV.
"Bei uns ab und zu mal verschlafen"
"Er war manchmal etwas verpeilt, hat bei uns ja auch ab und zu mal verschlafen", zitiert die Hamburger MOPO Tim Walter zu seinem ehemaligen Schützling. Der Chefcoach hatte Kaufmann in der Vorsaison sogar kurzzeitig aus dem Kader gestrichen. Vor beinahe genau einem Jahr fehlte der Angreifer beim Auswärtsspiel gegen Fortuna Düsseldorf, weil er zu oft unpünktlich war. An sich sei Kaufmann aber ein "herzensguter Junge", so Walter.
"Gegen uns braucht er nicht unbedingt zu treffen"
Deshalb dürfte ihn auch freuen, dass der Stürmer bei seinem zweiten Anlauf in der 2. Liga den Durchbruch zu schaffen scheint. "Das heißt ja, dass er hier ein bisschen was mitgenommen hat", so Walter. "Aber gegen uns braucht er nicht unbedingt zu treffen." Dem HSV reicht dabei am Mittag bereits ein Remis zum Sprung an die Tabellenspitze. Bei einem Sieg wären es elf Punkte Vorsprung auf den ungeliebten Platz vier, mithin könnte der ehemalige Bundesliga-Dino schon wenigstens mit dem Erreichen der Relegation rechnen.
