Enges Rennen an der Spitze

HSV hui, S04 pfui: Die Aufstiegsanwärter im Direktvergleich

In direkten Duellen ist der HSV bisher deutlich erfolgreicher als Schalke. Foto: Getty Images
In direkten Duellen ist der HSV bisher deutlich erfolgreicher als Schalke. Foto: Getty Images

Der FC Schalke 04 hat am Wochenende trotz eines hart erkämpften Siegs über Jahn Regensburg in der Tabelle der 2. Bundesliga einen Platz verloren. Grund war der deutlichere Erfolg des Hamburger SV beim SV Darmstadt. Im engen Rennen um die obersten Plätze kann bisweilen auch das Torverhältnis das Zünglein an der Waage werden.

Mit Ausnahme des 1.FC Heidenheim (+2 Tore) liegen die fünf weiteren Favoriten in einem engen Korridor von +12 (Werder Bremen) bis +19 Toren (HSV). Durchaus vorstellbar, dass am Ende der Saison zwei oder mehr Teams auch bei der Tordifferenz ganz nah beieinander liegen. Oder gar gleichauf, in dem Fall würde der direkte Vergleich herangezogen. Es lohnt also ein Blick auf die Leistungen der Aufstiegsfavoriten in den direkten Duellen.

Schalke holte erst zwei Punkte

Naturgemäß ist dabei die Anzahl der absolvierten Spiele noch ungleich. Der HSV etwa hat bereits acht seiner zehn Duelle hinter sich, Werder und Heidenheim nur fünf. Dennoch lassen sich einige interessante Trends ablesen. Alarmierend ist es mit Blick auf Schalke: Der Bundesliga-Absteiger hat von sechs Spielen gegen seine direkten Konkurrenten keines gewonnen und auch nur zwei Remis geholt (Hinspiel Werder, Rückspiel Hamburg). Die Prognose fällt nicht schwer: Mit 0,33 Punkten pro Spiel gegen die direkte Konkurrenz wird es für den sofortigen Wiederaufstieg nicht reichen.

HSV gegen Top-Teams sogar besser

Ganz anders fällt die Lage beim HSV aus. Die Rothosen haben von ihren acht direkten Duellen nur eines verloren, die Niederlage schmerzte freilich besonders, weil sie im ersten Stadtderby der Saison bei St. Pauli erfolgte. Ansonsten überzeugen die Mannen von Tim Walter aber gegen Top-Gegner durchaus, wie ja auch das 5:0 am Sonntag in Darmstadt eindrucksvoll bewies. Tatsächlich hat der HSV gegen die fünf ärgsten Mitbewerber um den Aufstieg sogar einen besseren Punkteschnitt (1,88) als gegen alle 17 Gegner insgesamt (1,76).

Auch Werder hat Nachholbedarf

Nachholbedarf gibt es derweil neben Schalke auch bei Werder, das lediglich Anfang Oktober gegen Heidenheim gewonnen hat. In Erinnerung sei auch gerufen, dass die Hanseaten wohl gegen Schalke verloren hätten, hätte Roger Assale nicht einen mehr als zweifelhaften Strafstoß für Grün-Weiß herausgeholt. Die beiden Absteiger würden sich im Direktvergleich die Rote Laterne teilen, hätte S04 das 1:0 über die Zeit bringen dürfen. Allerdings hat Erfolgscoach Ole Werner mit Bremen auch noch kein Spitzenspiel absolviert.

Der Direktvergleich der sechs Aufstiegsanwärter

1. Hamburger SV, 15 Punkte aus 8 Spielen (1,88 pro Spiel), +9 Tore

2. SV Darmstadt, 10 Punkte aus 6 Spielen (1,67 pro Spiel), +3 Tore

3. FC St. Pauli, 10 Punkte aus 6 Spielen (1,67 pro Spiel), -1 Tor

4. 1.FC Heidenheim, 7 Punkte aus 5 Spielen (1,4 pro Spiel), -3 Tore

5. Werder Bremen, 5 Punkte aus 5 Spielen (1,00 pro Spiel), -2 Tore

6. FC Schalke 04, 2 Punkte aus 6 Spielen (0,33 pro Spiel), -6 Tore

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Lars Pollmann  
08.02.2022