Nach Tod der Klubikone

HSV erst ab neuer Saison im Uwe-Seeler-Stadion?

Seeler war im Alter von 85 Jahren verstorben. Foto: Getty Images
Seeler war im Alter von 85 Jahren verstorben. Foto: Getty Images

Das Kalenderjahr 2022 ist für den Hamburger SV keineswegs nur wegen des verpassten Aufstiegs in den Relegationsspielen gegen Hertha BSC eines, an das sich niemand gerne erinnern wird. Viel schlimmer wiegt der Verlust der größten Vereinslegende. Uwe Seeler ist am 21. Juli verstorben. Schnell sprachen sich viele Beobachter dafür aus, die Heimspielstätte nach 'Uns Uwe' zu benennen.

Bis dato ist das jedoch nicht erfolgt. "Ich bin verwundert darüber, denn es gab einen Konsens. Irgendwie würde ich es als natürlich empfinden, wenn der HSV schon jetzt im Uwe-Seeler-Stadion spielen würde", sagt dazu Felix Magath gegenüber Sport Bild. Er selbst ist eine Ikone der Rothosen und steht mit dieser Meinung nicht alleine dar. Allerdings gibt es durchaus Gründe für die noch ausstehende Umbenennung. Dem Magazin zufolge will der Klub unter anderem zuerst das Einverständnis von Seelers Witwe Ilka einholen, aus Respekt vor der Trauerzeit der Familie sei da noch kein Termin zustande gekommen.

Namensrechte nach der Saison wieder in Klub-Hand

Ohnehin sei beim HSV nie angedacht gewesen, das Stadion mitten in der Saison umzubenennen. Dies sei eher für den Start der Rückrunde im Januar oder gar die neue Saison geplant. Letzterer Termin gelte inzwischen als der wahrscheinlichste, zumal die Namensrechte am Volksparkstadion dann von Mäzen Klaus-Michael Kühne an den Klub zurückgehen. Kühne hat sich bereits kurz nach dem Tod von Seeler selbst für die Umbenennung ausgesprochen, im Zuge dessen aber wie so oft nicht eben mit Kritik an der Vereinsführung gespart. Das Verhältnis ist auch im Zuge eines Investitionsangebots von Kühne schwer belastet. Ob sich die Parteien zu Ehren des größten HSV-Manns aller Zeiten zusammenraufen, oder eben doch erst ab Sommer im Uwe-Seeler-Stadion gespielt wird, bleibt abzuwarten.

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Lars Pollmann  
23.11.2022