Selbst bei Nichtaufstieg: Boldt bekennt sich zu Walter

Sollte dem Hamburger SV im Relegations-Rückspiel gegen den VfB Stuttgart das Wunder misslingen, könnte über die Zukunft von Tim Walter spekuliert werden. Sportvorstand Jonas Boldt plant allerdings keinen Wechsel auf der Trainerbank.

Der Hamburger SV ist wieder einmal gezwungen, sich von einem Rückschlag zu erholen. Einen heftigeren Nackenschlag hätten die Rothosen allerdings nicht kassieren können, als das Hinspiel in der Relegation gegen den VfB Stuttgart mit 0:3 verloren wurde. Der Aufstieg ist in weite Ferne gerückt, ein Vorsprung von vier Toren wird notwendig sein, um das letzte Bundesliga-Ticket doch noch zu erobern.

Boldt: "Wunder gibt es immer wieder"

Sportvorstand Jonas Boldt ist sich der Schwere der Aufgabe bewusst, doch ausgerechnet der 1. FC Heidenheim macht ihm im Vorfeld der Partie Mut. "Wunder gibt es immer wieder. Wir hatten dieses Jahr schon mal ein Spiel, da stand es zur 72. Minute 0:3 und danach 3:3; wir haben vor einer Woche negative Erfahrungen gemacht mit zwei Toren in der Nachspielzeit — schauen wir mal", spielte Boldt bei Sky auf das Remis gegen den Zweitliga-Meister am 20. Spieltag an, der am 34. Spieltag in der Nachspielzeit einen 1:2-Rückstand gegen Jahn Regensburg in einen 3:2-Sieg drehte.

Walter steht nicht zur Debatte

Im zweiten Jahr unter Tim Walter droht der HSV zum zweiten Mal in der Relegation zu scheitern. Dennoch hat Boldt im Vergleich zum Vorjahr Fortschritte erkannt: "Wir haben mehr Punkte (66 gegenüber 60 in der Vorsaison, d. Red.) geholt, 20 Siege geholt." Es gelte, auf dieser Steigerung aufzubauen - und zwar mit Walter an der Seitenlinie. Er könne die Frage, ob der Coach in seine dritte HSV-Saison gehen wird, "mit einem ganz klaren Ja" beantworten, so Boldt. Ein Trainerwechsel käme daher nur infrage, wenn Boldt seinen eigenen Posten räumen müsste.