Magath: Aufstieg? "So große Chance wird es nicht mehr geben"

Der Hamburger SV ist durchwachsen in die neue Zweitliga-Saison gestartet. Einem in der Entstehung glücklichen Sieg bei Eintracht Braunschweig folgte eine Heimniederlage gegen Hansa Rostock, im DFB-Pokal reichte es bei der SpVgg Bayreuth gerade so fürs Weiterkommen in der Verlängerung. Am Favoritenstatus in der 2. Bundesliga ändert das freilich nichts, wie auch Felix Magath erklärt.

"Eine so große Chance wie diese Saison wird es nicht mehr geben. Der HSV war vergangene Serie schon nah dran, die Mannschaft ist zusammengeblieben. Dazu wurde der Trainer nicht gewechselt", erklärt die Klublegende gegenüber der Bild-Zeitung. So viel sportliche Kontinuität ist man bei den Hanseaten gar nicht mehr gewohnt, sie soll und muss endlich zur Rückkehr ins Oberhaus führen, meint Magath.

"Wer soll jetzt den Aufstieg des HSV verhindern?"

Dafür spreche auch, dass die Konkurrenz nach den Aufstiegen von Werder Bremen und des FC Schalke 04 weniger hochklassig sei. "Wer soll jetzt den Aufstieg des HSV verhindern? Ich weiß es nicht", sagt Magath. Gehässig könnte man sagen, dass es die Hamburger bisher stets selbst am besten verstanden haben, den eigenen Erfolg zu verhindern. Auch die aktuellen Streitigkeiten auf der Führungsebene zeichnen nicht unbedingt das Bild eines Klubs, in dem alle handelnden Personen am selben Strang ziehen.

Großes Lob für Walter

Eine Hauptaufgabe von Tim Walter dürfte so darstellen, die Nebengeräusche von seinem Team fernzuhalten und die Konzentration aufs Wesentliche herzustellen. Vom Cheftrainer des HSV hält Magath eine Menge, tatsächlich habe er Jonas Boldt sogar die Verpflichtung von Walter empfohlen. Auf Rückfrage des Sportchefs habe er erklärt, "dass Tim Walter eine klare Spiel-Idee hat, von der er überzeugt ist. Das vermisse ich in vielen Fällen bei Vereinen und bei Trainern", so Magath. Für die Elf des so gelobten Übungsleiters geht es am Samstag mit dem schweren Heimspiel gegen den 1.FC Heidenheim in den 3. Spieltag.