Horn vor FC-Abschied: "Am Samstag will ich genießen"

Sofern sich Steffen Baumgart nicht kurzfristig umentscheidet oder die Entwicklung am Samstag einen besonderen Verlauf nimmt, muss Timo Horn seinen Abschied vom 1.FC Köln ohne letzten Einsatz vollziehen. Der Schlussmann wäre in den Genuss eines Abschiedsspiels gekommen, wenn die Geißböcke am 34. Spieltag gegen den bereits feststehenden Deutschen Meister FC Bayern angetreten wären.

So könnte es darauf ankommen, was in Köln und rund 75 Kilometer Luftlinie weiter nordöstlich in Dortmund passiert. Einen emotionalen Abschied bekommt Horn gemeinsam mit Jonas Hector, der seine Karriere beendet, auf jeden Fall bereitet. "Richtig realisieren kann man das erst, wenn man Abstand hat. Am Samstag will ich genießen. Dass es vorbei ist beim FC, kommt dann erst mit Abstand", erklärt der Torwart dazu im 'FC-Podcast' von Radio Köln (Zitat via Express).

"Hätte lieber die letzten eineinhalb Jahre gespielt"

Den Abschied wahrscheinlich ohne Einsatz zu vollziehen, ist Horn dabei gar nicht so wichtig. "Ich hätte lieber die letzten eineinhalb Jahre gespielt. Deshalb habe ich auch die Entscheidung getroffen. Wichtiger ist mir die Wertschätzung der Fans, die Jonas Hector und mich zuletzt schon immer gefeiert haben – das ist mehr wert als noch ein paar Minuten gegen Bayern", sagt der 30-Jährige. Nach einem guten Jahrzehnt als Nr.1 hatte Horn in der Vorsaison seinen Platz an Marvin Schwäbe verloren, zuletzt hat er sich gegen eine Vertragsverlängerung als Ersatzkeeper entschieden.

"Deutschland, Ausland, wie auch immer"

"Ich hatte ursprünglich auch mal die Idee, ein Leben lang beim FC zu bleiben, jetzt haben sich die Dinge anders entwickelt, was man auch nicht einplanen kann. Ich habe die Entscheidung wohlüberlegt getroffen und will nochmal eine neue Herausforderung annehmen", betont Horn. Wo diese liegen wird, sei noch völlig offen. Es gehe in erster Linie darum, einen Klub zu finden, "wo man zumindest auch wieder einen fairen Zweikampf hat, wo man sich zeigen und beweisen kann – das ist, was ich suche für mich", so Horn. Auf eine Liga ist er dabei nicht festgelegt: "Deutschland, Ausland, wie auch immer".