Fachmagazin rechnet vor

Hohe Transfereinnahmen für den VfB? Achtung vor Milchmädchen

Der VfB hat unter anderem Mavropanos und Endo verkauft. Foto: Getty Images
Der VfB hat unter anderem Mavropanos und Endo verkauft. Foto: Getty Images

Der VfB Stuttgart hat sich auf der Suche nach einem deutlichen Transferüberschuss der finanziellen Dominanz der Premier League bedient. Mit den Verkäufen von Wataru Endo an den FC Liverpool und von Konstaninos Mavropanos an West Ham United ist das Unterfangen weit vorangebracht worden, den letzten Ausschlag gab der Abschied von Borna Sosa. Allerdings betreibt die Öffentlichkeit bei Transfers oftmals eine sprichwörtliche Milchmädchenrechnung.

Bei Mavropanos bleiben rund 13 Mio. Euro übrig

Schließlich geht nicht die komplette Ablöse beim Verkauf aufs VfB-Konto, mal ganz davon abgesehen, dass Ratenzahlungen durchaus üblich sind. Das Fachmagazin kicker rechnet vor, dass etwa bei Mavropanos von 20 Millionen Euro Ablöse seitens West Ham rund 13 Millionen übrig bleiben werden. Vom vermeintlichen Verkaufswert seien Restbuchwerte, Beteiligungen der Berater und Spieler selbst oder auch Solidaritätsbeiträge an die jeweiligen Ausbildungsvereine der Profis abzuziehen.

Kalajdzic und Co. brachten netto 'nur' 25 Mio. Euro

Dies erkläre auch teilweise, warum der VfB überhaupt auf einen Transferüberschuss angewiesen war, obwohl in der vergangenen Saison schon hohe Einnahmen generiert wurden. Von rund 36,5 Millionen Euro brutto für Sasa Kalajdzic, Orel Mangala, Darko Churlinov und Pablo Maffeo seien letztlich etwa 25 Millionen netto übrig geblieben. Die wurden anteilig reinvestiert, flossen zum Teil aber auch in den teuren Stadionumbau in Stuttgart. Viele Fußballfans befassen sich nicht im Detail damit, wie der Transfermarkt funktioniert, das kann für Unmut sorgen, wenn vermeintlich vorhandene Gelder nicht zur Verbesserung der Mannschaft verwendet werden. 

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Lars Pollmann  
11.09.2023