Bayern-Patron spricht

Hoeneß warnt vor Machtübernahme Saudi-Arabiens

Hoeneß sieht die Entwicklung in Saudi-Arabien kritisch. Foto: Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images
Hoeneß sieht die Entwicklung in Saudi-Arabien kritisch. Foto: Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images

Erst kam Cristiano Ronaldo, nun stehen auch Stars wie Karim Benzema und Neymar in Saudi-Arabien unter Vertrag. Wo soll das noch hinführen? FC Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß warnt vor einer Machtübernahme.

"Jetzt kommen völlig neue Dinge auf den Weltfußball zu"

"Ich denke, wir haben immer gedacht, dass die Gegner in England sitzen, in Spanien und ein bisschen in Frankreich und Italien", sagte Uli Hoeneß im Interview mit RTL/ntv. "Aber jetzt kommen völlig neue Dinge auf den Weltfußball zu. Jetzt ist plötzlich ein Land wie Saudi-Arabien mit einem unendlich großen Geldtopf aufgetaucht." Die Saudis würden versuchen, "Weltklasse-Spieler einzukaufen und auch eine richtige Struktur für den Fußball aufzubauen", so der Ehrenpräsident des FC Bayern. Das unterscheide Saudi-Arabien von China, das Mitte der 2010er-Jahre zwischenzeitlich mit hohen Millionen-Summen Stars aus Europa angelockt hatte.

"Es ist offensichtlich Geld in Hülle und Fülle da"

"Die Saudis scheinen wirklich wild entschlossen zu sein, den Weltfußball vielleicht zu beherrschen", sagte Hoeneß und erklärte: "Und da kommt natürlich eine Komponente hinzu, die es in China nicht so gab: Es ist offensichtlich Geld in Hülle und Fülle da. Und wir haben das über unsere Ölrechnung zu bezahlen." Doch wie kann man sich dagegen wehren? Laut Hoeneß müsse der Fußball insbesondere in Deutschland auf alte Werte setzen und überdies die eigene Jugend stärken. "Die können ja auch nur mit elf Spielern spielen und es gibt genug Talente auf der Welt. Wir müssen über eine sehr gute Nachwuchsarbeit versuchen, viele Spieler selbst zu entwickeln. Wir müssen dem also unsere Lebensqualität und Heimatverbundenheit entgegensetzen", sagte der Patron des FC Bayern.

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Adrian Kühnel  
16.11.2023