Doppelter Alu-Treffer

Heyer nach Pokal-Krimi: "Hätten uns schon eher belohnen können"

Trotz Umklammerung schaffte es Hamburgs Moritz Heyer (M.) zweimal gefährlich vors gegnerische Tor.
Trotz Umklammerung schaffte es Hamburgs Moritz Heyer (M.) zweimal gefährlich vors gegnerische Tor. (Foto: Alex Grimm/Getty Images)

120 Minuten plus Elfmeterschießen - das Duell zwischen dem 1. FC Köln und dem Hamburger SV entwickelte sich zu einem echten Pokal-Krimi. Dabei hätten beide Teams die Partie schon viel früher entscheiden können. Vor allem Moritz Heyer, der zweimal nur ans Aluminium traf.

Mutig wollte der Hamburger SV in der Domstadt auftreten, doch davon war zu Beginn wenig zu sehen. „Wir hatten die ersten 20 Minuten ein bisschen Probleme gehabt, um hinten rauszukommen. Dazu haben wir den einen oder anderen Fehler gemacht, was Köln sicherlich geholfen hat, besser ins Spiel zu kommen“, analysierte Heyer die schläfrige Anfangsphase seines Teams. Je länger die Partie dauerte, umso besser konnte sich der HSV dann aber entfalten.

"Wir müssen uns ein wenig Kritik gefallen lassen"

Die besten Gelegenheiten hatte Heyer selbst, der als Defensiv-Akteur zweimal zu Großchancen kam. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit setzte der 26-Jährige zum Solo an und scheiterte bei seinem Abschluss am linken Pfosten. Auch Kollege Sonny Kittel konnte den Nachschuss nicht im Tor unterbringen. In Durchgang zwei traf Heyer ein zweites Mal das Aluminium, als er nach einem Standard aus spitzem Winkel den Abschluss suchte. „Wir hätten uns schon eher belohnen können, da müssen wir uns ein wenig Kritik gefallen lassen“, so der Hamburger.

Verwirrung nach dem Kainz-Elfmeter

Am Ende durfte sein Team trotzdem jubeln. Nach dem 1:0-Treffer durch Robert Glatzel (92.) konnte Kölns Anthony Modeste (120.) zwar in letzter Sekunde noch ausgleichen, doch im Elfmeterschießen behielt der HSV die Oberhand. Auch, wenn ein wenig Glück dazugehörte, weil der Treffer von Florian Kainz, der den Ball beim Schuss zweimal berührte, nicht zählte. „Ich war mir nicht ganz sicher, ob er ihn tatsächlich zweimal berührt hat und wusste dann auch nicht genau, wie es weitergeht. Ich hätte gedacht, der Elfmeter wird noch mal wiederholt“, schilderte Heyer seine Gedanken. Nach dem Schlusspfiff brach er dann aber schnell in Jubel aus: „Wir sind froh, dass es letztendlich geklappt hat.“
 

Tom Jacob  
19.01.2022