Hertha-Trainer: Klare Tendenz zu Dardai-Verbleib

Hertha BSC braucht am Wochenende Schützenhilfe, um den Abstieg am 33. Spieltag zu vermeiden und ein Endspiel zum Saisonfinale zu erzwingen. Nur Optimisten rechnen der Alten Dame noch ernsthaft Chancen auf das kleine Fußballwunder zu. Der Klub muss sich intensiv mit dem Szenario des bitteren Gangs in die 2. Liga befassen. Die wichtigste Frage dabei: Auf welchen Trainer wollen die Verantwortlichen für den Wiederaufbau setzen?

Wie die Bild-Zeitung berichtet, gibt es dabei eine klare Tendenz: Pal Dardai soll auch in der kommenden Saison den Chefcoach-Posten ausüben. Ausschlaggebend sei dabei unter anderem das gegenseitige Vertrauensverhältnis zwischen dem Ungarn und seinen Vorgesetzten, die in der Stunde der Not nach der Trennung von Sandro Schwarz die zweite Rückholaktion des ehemaligen Mittelfeldkämpfers vollzogen haben. Sportdirektor Benjamin Weber und Direktor Akademie/Lizenzspieler Zecke Neuendorf sowie Präsident Kay Bernstein trauen Dardai dem Boulevardblatt zufolge zu, die Mannschaft im Sinne des vielzitierten Berliner Wegs wieder aufleben zu lassen.

Große Zuneigung der Fans

Dass sich der 47-Jährige selbst damit identifizieren kann, Eigengewächsen aus der Hertha-Akademie mehr Chancen zu geben und eine Truppe aus Profis zu basteln, für die der Klub etwas bedeutet, liegt überdies auf der Hand. Damit liegt Dardai auf einer Wellenlänge mit vielen Fans, die ihrerseits ihrem einstigen Publikumsliebling und Stabilitätsgaranten auf den Trainerbänken vergangener Saisons große Zuneigung schenken. Dieser Umstand ist sicher nicht zu unterschätzen, mit einem Vertrauensvorschuss startet es sich für einen potenziellen Absteiger leichter in die kommende Saison.

Nicht viel Zeit für den Turnaround

Offiziell will sich Hertha erst nach dem Saisonende entscheiden, wie es auf dem Posten des Cheftrainers weitergeht. Sollte es zum Abstieg kommen, bleibt dabei nicht viel Zeit, bis die Vorbereitung auf das Unterhaus gestartet wird, zudem muss die Kaderplanung schnell vorangetrieben werden. Auch das spricht dafür, dass die Wahl auf die interne Lösung mit einem Verbleib von Dardai fallen könnte. Der scherzte kürzlich, die Entscheidung liege bei "der Führung und meiner Frau". Aktuell scheint eher abwegig, dass eine der drei Parteien den Daumen senken wird. Umso mehr gilt das sicher, sollte Dardai sogar noch das kleine Fußballwunder schaffen und Hertha retten.