"Antennen ausfahren"

Nach Befreiungsschlag: Schwarz mahnt zur Geduld bei Hertha

Bei Sandro Schwarz ist nach dem Sieg gegen Gladbach keine Spur von Übermut. Foto: Getty Images.
Bei Sandro Schwarz ist nach dem Sieg gegen Gladbach keine Spur von Übermut. Foto: Getty Images.

Der 4:1-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach kam allen Beteiligten von Hertha BSC vermutlich einer Erlösung gleich. Sandro Schwarz schlug unmittelbar nach Spielende mahnende Töne an und appellierte an seine Mannschaft, diese Leistung kontinuierlich abzurufen.

Der Sonntagnachmittag begann für Hertha BSC mit einem Rückschlag, doch mit dem Schlusspfiff des Schiedsrichters nahm das Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach ein gelungenes Ende. Nach dem 0:1-Rückstand durch Nico Elvedi fand Hertha zunehmend ins Spiel, erzielte in der 30. Minute durch Jessic Ngangkam den Ausgleich und riss die Partie im zweiten Durchgang an sich. Marton Dardai stellte per Sonntagsschuss auf 2:1 (52.), Derry Scherhant (90.+1) und Dodi Lukebakio (90.+7) machten in der Nachspielzeit den Deckel drauf.

Schwarz mahnt: "Die nächsten Aufgaben warten schon wieder"

Nach vier aufeinanderfolgenden Niederlagen gewann Hertha erstmals im Kalenderjahr 2023 ein Bundesligaspiel und eroberte den Relegationsplatz, da der VfB Stuttgart am Vortag gegen den SC Freiburg verlor (1:2). Allzu viel Erleichterung war bei Cheftrainer Sandro Schwarz aber nicht zu spüren. "Wir freuen uns über den Sieg. Trotzdem: Antennen ausfahren, die nächsten Aufgaben warten schon wieder", mahnte der 44-Jährige vor dem Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund am kommenden Sonntag. 

"Ein Signal, dass wir die Leistung abrufen können"

Seine Mannschaft werde im Abstiegskampf "einen langen Atem" benötigen, betonte Schwarz, weshalb die gewonnenen Erkenntnisse ab Montag im Detail analysiert werden. "Wir waren die ersten paar Minuten sehr aktiv, haben mutig verteidigt und uns beeindrucken lassen durch den Ballbesitz des Gegners, ohne, dass sie zwingend Torchancen hatten. Mit dem 1:1 haben wir wieder sehr guten, aktiven Fußball gespielt", lautete das Kurzfazit des Hertha-Trainers, der seine Marschroute wiederholte: "Es ist ein Signal, dass wir Leistung abrufen können. Ich bleibe dabei, Abstiegskampf bedeutet, bei sich zu bleiben, sich zu analysieren. Das wird der Weg sein." Und er wird alles daran setzen, dass die Spieler auf diesem Weg bleiben.

Florian Bajus  
13.02.2023