FC Chelsea

Heidel zum Tuchel-Aus: "Das werden sie noch bitter bereuen"

Tuchel musste überraschend den Hut nehmen. Foto: Getty Images
Tuchel musste überraschend den Hut nehmen. Foto: Getty Images

Am Mittwoch sind binnen knapp einer Stunde zwei Trainer bei Champions-League-Teilnehmern entlassen worden. Erst traf es Domenico Tedesco bei RB Leipzig, dann folgte der Paukenschlag beim FC Chelsea. Thomas Tuchel musste seinen Hut nehmen. Christian Heidel hat mit beiden jetzt vereinslosen Coaches zusammengearbeitet.

Tedesco holte er 2017 von Erzgebirge Aue zum FC Schalke 04, Tuchel hatte er 2009 überraschend von der U19 zu den Profis des FSV Mainz 05 geholt. Die Entlassung des Champions-League-Siegers von 2021 macht Heidel nun regelrecht fassungslos. "Der Rauswurf ist Wasser auf die Mühlen derer, die gegen Investoren im Fußball sind. Das war eine reine Investoren-Entscheidung", poltert er gegenüber der Bild-Zeitung. "Da hat einer, der keine Ahnung vom Fußball hat, wohl gemeint, dass ihm Platz 6 nicht mehr reicht und gesagt: Dann probieren wir halt mal einen anderen Trainer", so Heidel.

"Bekommen sie so schnell nicht wieder"

Adressat dieser Kritik ist wohl der neue Haupteigentümer Todd Boehly, dem in der Tat nicht zwingend nachgesagt wird, eine Koryphäe im Fußball zu sein. Der US-Amerikaner hatte im Baseball und Basketball investiert, ehe er bei Chelsea eingestiegen ist. "Diese Entscheidung werden sie bei Chelsea noch bitter bereuen – so einen guten Trainer bekommen sie so schnell nicht wieder", steht für Heidel jedenfalls fest. Die Blues haben bereits am Donnerstag den Nachfolger präsentiert: Graham Potter vom Überraschungsteam Brighton and Hove Albion hat für gleich fünf Jahre unterschrieben. Zum Aus von Tedesco bei Leipzig will sich Heidel derweil nicht eingehend äußern, da es sich um einen Bundesliga-Konkurrenten von Mainz handelt, wo er seit Dezember 2020 wieder als Sportvorstand fungiert.

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Lars Pollmann  
09.09.2022