Mainz-Boss
Heidel: WM-Aus auch wegen mangelndem Support in Deutschland

Die deutsche Nationalmannschaft verabschiedete sich bereits aus der Gruppenphase der Weltmeisterschaft in Katar. Christian Heidel, Sportvorstand des 1. FSV Mainz 05, macht dafür mitunter die Stimmung in Deutschland verantwortlich.
Während die deutsche Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Katar erfolgreich abschneiden wollte, wurde sie von kritischen Nebengeräuschen begleitet. Das DFB-Team stand unter anderem in der Kritik, weil sie aufgrund des "One-Love"-Verbots der FIFA einknickte. Christian Heidel bedauert dies. "Ich hatte nie das Gefühl, dass unser Land hinter der Mannschaft stand", wird der Sportvorstand des 1. FSV Mainz 05 von der Bild-Zeitung zitiert.
"Dass man eine Experten-Runde zur Beratung holt, ist gut"
Der 59-Jährige erklärt: "Das war, wie mir unser Trainer Bo Svensson erzählt hat, in Dänemark noch ähnlich – aber ansonsten standen wir damit in der Welt ziemlich allein da." Heidel meint: "Die Diskussionen um die Binde, ums Quartier weit draußen in der Wüste... Da kam viel zusammen. Und klar haben die Spieler vor Ort diese Stimmung auch mitgekriegt. Und das beeinflusst auch." Ihn "wundere nicht groß", dass der DFB infolge des erneut frühen WM-Scheiterns die Task Force eingesetzt hat: "Dass man eine Experten-Runde zur Beratung holt, ist gut."
Heidel fordert eine Stimmung wie bei der WM 2006
Er fordert: "Es muss nun klar werden, welchen Weg man mit der Nationalmannschaft zukünftig gehen will. Das fängt bei der Vermarktung an, geht über die Wahl der Mannschafts-Hotels... Zentrale Frage ist: Wie positioniert man die Mannschaft?" Es sei nun die Aufgabe des DFB, die Nationalmannschaft "wieder in ein anderes, besseres Licht" zu rücken. "Bei der EM 2024 muss ganz Deutschland wieder hinter dem Team stehen – wir brauchen eine Stimmung wie damals bei der WM 2006!", so Heidel.
