FC Chelsea

Havertz: "Situation hat gesamten Verein zusammengeschweißt"

Havertz und Chelsea befinden sich in einer besonderen Lage. Foto: Getty Images
Havertz und Chelsea befinden sich in einer besonderen Lage. Foto: Getty Images

Die Auswirkungen des russischen Feldzugs gegen die Ukraine auf den Profifußball machen sich in den europäischen Top-Ligen beim FC Chelsea am stärksten bemerkbar. Durch Sanktionen gegen Besitzer Roman Abramowitsch dürfen die Blues beispielsweise nur eingeschränkt Tickets verkaufen und müssen bei Auswärtsreisen sparsam sein. Kai Havertz erlebt die Lage hautnah mit.

Dem Nationalspieler, der Chelsea in der Vorsaison zum Champions-League-Triumph schoss, ist dabei wichtig zu betonen, dass die Auswirkungen auf den Klub vergleichsweise unwichtig sind. "Das Wichtigste ist, dass dieser schreckliche Krieg endlich aufhört. Der FC Chelsea steht für Frieden. Das sollte allen klar sein", erklärt Havertz gegenüber Bild am Sonntag. Gleichwohl sei es auch keine einfache Zeit für den Klub und seine Mitarbeiter, zu denen auch das spielende Personal gehört. "Aber ich habe das Gefühl, dass diese Situation den gesamten Verein zusammengeschweißt hat", so der 22-Jährige.

"Die Situation ist immer noch unübersichtlich"

Dabei kommt Havertz bei den Sanktionen, die zuletzt teilweise gelockert wurden, nicht immer ganz mit. "Die Situation ist immer noch unübersichtlich und ändert sich laufend. Und ganz ehrlich: Am Ende ist es doch ganz egal, ob wir vier Stunden mit dem Bus fahren oder nur eine Stunde fliegen müssen", so der Offensivspieler. Nötigenfalls, da halte er es mit Thomas Tuchel, werde die Mannschaft von Chelsea auch mit dem Fahrrad zu Partien anreisen. Der Cheftrainer ist bei den Londonern derzeit ein großer Ruhepol, der in schweren Zeiten für Zusammenhalt sorgt.

Tuchel? "Es ist schon bemerkenswert"

"Viele Menschen in unserem Verein und seinem Umfeld ziehen aus dem, was Thomas Tuchel sagt, Kraft. Es ist schon bemerkenswert, wie er und der ganze Staff mit der aktuellen Situation umgehen", findet Havertz anerkennende Worte. Er selbst macht sich derweil noch keine Gedanken darüber, was die langfristigen Folgen der aktuellen Lage auch auf die eigene Karriere sein könnten. "Wir versuchen, uns alle auf die Spiele zu konzentrieren, alles andere können wir nicht beeinflussen. Im Vordergrund steht für uns jetzt erst einmal, dass der Krieg gestoppt wird und es endlich wieder Frieden in der Ukraine gibt", sagt Havertz.

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Lars Pollmann  
27.03.2022