Sache mit den Satzungen
Hat Porsches Einstieg beim VfB Folgen für Ingolstadt?

Die Freude beim VfB Stuttgart ist aufgrund des geplanten Einstiegs der Porsche AG und der damit verbundenen Gelder groß. Beim FC Ingolstadt könnten dagegen die Sorgen wachsen. Warum?
Die DFL hat 2015 festgelegt, dass ein Investor maximal an drei Vereinen aus der 1. und 2. Bundesliga beteiligt sein darf. Da nun Porsche und Audi Teil des Volkswagen-Konzerns sind, wäre das Limit mit dem geplanten Porsche-Einstieg beim VfB Stuttgart bereits erreicht. Denn beim FC Bayern (Audi) und VfL Wolfsburg (VW) wird bereits investiert. Dies hätte formal Folgen für den FC Ingolstadt. Audi hält am aktuellen Drittligisten 19,9 Prozent. Ein Problem könnte sich für die Ingolstädter im Falle eines Aufstiegs ergeben.
DFB mit der DFL im Austausch
Der kicker berichtet von drohenden Komplikationen. Das Fachmagazin schreibt im Wortlaut: "Das Drittligastatut des DFB geht weiter als die DFL-Satzung und zählt die 3. Liga, für die der Verband verantwortlich zeichnet, zu den Lizenzligen, bleibt aber bei einer Beschränkung der Mehrfachbeteiligung bei drei Klubs. Formal also läge ein Statutenverstoß vor, sobald Porsche seine ersten VfB-Aktien übernimmt." Aktuell prüft der DFB die Thematik und steht dazu im Austausch mit der DFL. Aber: "Es gibt aktuell keinen Hinweis von DFL oder DFB, dass im Falle eines Falles ein Verstoß vorliegen würde", wird der Verband zitiert. Denkbar, dass man sich auf den ebenfalls in den Satzungen geregelten Bestandsschutz beruft: "Die Beschränkungen nach Satz 1 und 2 gelten nicht für Beteiligungen, die vor dem 4. März 2015 erworben wurden." Demnach wäre auch ein Aufstieg des FCI kein Problem.
