Borussia Dortmund
Bei "unmoralischem" Angebot: Hamann würde Bellingham im Januar verkaufen

Durch zwei Auswärtsniederlagen in der abschließenden englischen Woche des Fußballjahrs 2022 hängt der Haussegen bei Borussia Dortmund über die WM- und Winterpause schief. Tabellenplatz sechs ist für die Schwarzgelben alles andere als zufriedenstellend. Zuletzt konnte auch Jude Bellingham seine Kollegen nicht mehr zu Topleistungen treiben. Dietmar Hamann vertritt beim Engländer eine bemerkenswerte Meinung.
"Wenn im Winter einer kommt und sagt, 'für Bellingham zahle ich unmoralisches Geld', weil er denkt, 'wenn ich ihn jetzt nicht hole, kriege ich ihn im Sommer nicht', dann würde ich überlegen, ob ich ihn im Januar hergebe", meint der Ex-Nationalspieler beim TV-Sender Sky. Bei 150 Millionen Euro, die bisher für den Sommer genannt wurden, würde Hamann als BVB-Verantwortlicher arg ins Grübeln kommen. "Ich glaube nicht, dass er den Einfluss haben wird wie in den letzten Monaten. Im Februar, März geht das Wettbieten los, wir haben gesehen, was es mit Erling Haaland und der Mannschaft gemacht hat", argumentiert Hamann.
Bester BVB-Torschütze
Tatsächlich könne sich der TV-Experte bei Bellingham sogar ein Situation vorstellen, in der die Borussen "ohne ihn besser sind als mit ihm". Mehrheitsfähig dürfte diese Haltung freilich nicht sein. Bellingham ist als einer von wenigen Profis des BVB über alle Zweifel erhaben, was Ehrgeiz, Einstellung und Leistungsbereitschaft anbelangt. In der bisherigen Saison war der 19-Jährige der große Antreiber, hat zudem deutlich mehr Torgefahr entwickelt: Nach 23 Pflichtspielen führt er die interne Torschützenliste bei den Schwarzgelben an.
Gespräche nach der WM
Nicht umsonst ist der Nationalspieler, der bei der WM gute Chancen auf einen Stammplatz im Mittelfeld der Three Lions hat, bei allen Topklubs in Europa weit oben auf der Liste. In Dortmund sind die Hoffnungen auf einen Verbleib von Bellingham über das Saisonende hinaus wohl nicht sonderlich ausgeprägt. Ein Wechsel schon im Januar war bislang aber nie Thema. "Wir werden Gespräche führen, wenn die WM vorbei ist. Wir werden ihn fragen, ob er bleiben will oder gehen möchte", kündigte Klubchef Hans-Joachim Watzke derweil am Wochenende bei Bild TV an.
