"Für mich sicher": Hamann rechnet mit Mislintat-Abschied

Der VfB Stuttgart hat am Samstag einen späten Heimsieg über den FC Augsburg gefeiert. Der sonst durchaus mitteilungsfreudige Sven Mislintat ließ die Mikrofone diesmal links liegen. Es nährt die Spekulationen um die Zukunft des Sportdirektoren bei den Schwaben weiter. Dietmar Hamann sieht ein baldiges Ende der Amtszeit als wahrscheinlich an.

"Dass sich die Wege von Mislintat und Stuttgart im November trennen werden, ist für mich sicher", erklärte der TV-Experte am Samstag vor dem Sieg des VfB bei Sky. Nach dem Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen am 12. November verabschieden sich die Schwaben in die WM-Pause, erst am 21. Januar geht es gegen den FSV Mainz 05 weiter. Sollte Mislintat seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag nicht verlängern, wäre ein vorzeitiger Wechsel auf dem Posten wohl eine denkbare Option. "Dann muss man schauen, wer als neuer Sportdirektor kommt, wen er als Trainer mitbringt, und hoffen, dass sich die Wogen glätten", sagt Hamann.

"Gespräche intensivieren, wenn der 15. Spieltag vorbei ist"

Beim VfB sprechen sie öffentlich naturgemäß ganz anders zum Thema Mislintat. "Wir haben beide den Zeitplan so vereinbart, dass wir nach dem 15. Spieltag die Entscheidung treffen werden. Natürlich sprechen wir schon, aber wir werden die Gespräche intensivieren, wenn der 15. Spieltag vorbei ist", erklärte Vorstandsboss Alexander Wehrle dem Sender am Samstag. Grundsätzlich scheint aber nicht ganz unrealistisch, was Hamann als Szenario erkannt hat. "Ich schließe im Leben gar nichts aus", sagt Wehrle. In der Branche wurde zuletzt über die rasche Beförderung von Berater Sami Khedira auf einen Management-Posten spekuliert. Dass Mislintat den Abstiegskampf ohne neuen Vertrag in der Tasche als sogenannte 'Lame Duck' bestreitet, können sich viele Beobachter nur schwer vorstellen.