Leipzig-Sportchef

"Halte ich für fragwürdig": Eberl meidet Hoeneß-Wohnort

Eberl arbeitet seit Ende 2022 für RB Leipzig. Foto: Matthias Hangst/Getty Images
Eberl arbeitet seit Ende 2022 für RB Leipzig. Foto: Matthias Hangst/Getty Images

Der FC Bayern trennte sich Ende Mai von Sportvorstand Hasan Salihamidzic und hat die Stelle bis heute nicht direkt nachbesetzt. Dafür kommt im September mit Christoph Freund ein neuer Sportdirektor. Und was passiert mit dem vakanten Sportvorstandsposten? Übernimmt diesen Max Eberl?

Wenn es beim FC Bayern um den Posten des Sportvorstands geht, fällt zwangsläufig immer wieder der Name Max Eberl. Und das trotz dessen, dass der Rekordmeister vor wenigen Wochen verkündete, dass RB Salzburgs Manager Christoph Freund an der Säbener Straße zum 1. September Sportdirektor wird. Wie also steht es um Eberl und ein etwaiges Bayern-Engagement? "Ich kann nicht mehr tun, als immer wieder zu sagen: Es gibt da nichts!", stellt der Sportchef von RB Leipzig gegenüber der Süddeutschen Zeitung klar.

Will Hoeneß Eberl locken? "Es gibt keinen Flirt!"

"Das Einzige, was es gibt, ist, dass ich in Leipzig mit meinem Team gerade einen Riesenumbruch durchziehe, der mit Zu- und Abgängen fast 30 Bewegungen umfasst, inklusive einer Verlängerung des Trainervertrages. Das ist eine Menge Arbeit, und sie macht mir großen Spaß", betont der 49-Jährige. Dabei gibt es immer wieder Spekulationen, Bayern-Patron Uli Hoeneß hätte Eberl gerne in der Führung seines Klubs. Doch Eberl versichert: "Es gibt keinen Flirt! Und gerade im Moment achten wir beide sehr darauf, dass wir nicht mal telefonieren. Wir haben auch gesagt, es wäre schön, sich anlässlich des Supercups mal wieder zu sehen, aber Uli meinte dann: Max, das wäre im Moment vielleicht nicht so gut. Ich musste ihm recht geben."

"Ich bin extra eine schlechtere Straße gefahren"

Um die Spekulationen ja nicht anzuheizen, wählt Eberl sogar spezielle Maßnahmen. "Ich habe kürzlich auch eine andere Route genommen, als ich privat am Tegernsee war. Ich bin extra eine schlechtere Straße gefahren, um ja nicht durch Bad Wiessee zu kommen", wo Hoeneß wohne, erklärt der Leipzig-Funktionär, der aber nicht abstreiten könne, dass dies "komisch" sei. "Dass wir uns als Menschen so einschränken müssen, halte ich für fragwürdig. Ich kann nur sagen, dass ich meinem Job in Leipzig mit großer Leidenschaft nachgehe. Und der Job besteht übrigens darin, ein Team zu bauen, das den Bayern gefährlich werden kann", so Eberl.

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Adrian Kühnel  
12.08.2023