Damals glücklos

Guirassy über FC-Zeit: "War vielleicht zu jung"

Serhou Guirassy hat über seine Zeit beim 1. FC Köln gesprochen. Foto: Getty Images.
Serhou Guirassy hat über seine Zeit beim 1. FC Köln gesprochen. Foto: Getty Images.

Nach seinem Abschied vom 1. FC Köln hätte kaum jemand erwartet, dass Serhou Guirassy eines Tages einer der besten Bundesliga-Stürmer sein würde. Beim VfB Stuttgart hat er seinen Kritikern und sich selbst bewiesen, welche Entwicklung er gemacht hat.

Zwischen 2016 und 2019 hat Serhou Guirassy im Trikot des 1. FC Köln einiges erlebt. Der Franzose war dabei, als sich der Verein für die Europa League qualifizierte, im darauffolgenden Jahr abstieg und sich in Stellung für den direkten Wiederaufstieg brachte. Auch auf persönlicher Ebene erlebte Guirassy keine einfache Zeit, Verletzungen machten ihm mehrere Striche durch die Rechnung, zu Buche standen 45 Pflichtspiele und neun Tore.

Guirassy: "Im Sport muss man von diesen Dingen lernen"

Im Januar 2019 folgte auf Leihbasis die Rückkehr nach Frankreich, der SC Amiens lieh ihn für sechs Monate aus und vollzog im Sommer einen festen Transfer für sechs Millionen Euro. Im Interview mit dem Guardian sagt Guirassy, der frühe Wechsel nach Deutschland sei womöglich überhastet gewesen: "Vielleicht war ich ein bisschen zu jung und kannte mich nicht so gut wie heute." Dennoch sei die Zeit in Köln "eine gute Erfahrung" gewesen, die ihm in seiner Entwicklung geholfen habe: "Im Sport muss man von diesen Dingen lernen, um in der Zukunft Erfolg zu haben."

"Manchmal hat man schlechte Zeiten, aber..."

Mit 13 Toren in 38 Partien für Amiens zog Guirassy das Interesse von Stade Rennes auf sich, 2020 folgte der Wechsel für 15 Millionen Euro. Im Sommer 2022 klopfte der VfB Stuttgart an, und diesmal sollte der Sprung in die Bundesliga gelingen. In 37 Einsätzen für die Schwaben verbuchte Guirassy 29 Tore, alleine diese Saison netzte er schon 15-mal ein. "Manchmal hat man schlechte Zeiten, aber das bedeutet nicht das Ende deines Lebens. Es ist wichtig, in der Lage zu sein, weiterzumachen und niemals aufzugeben", sagt der Stürmer über seinen Weg an die Spitze. Nicht ausgeschlossen, dass er bald auch auf Vereinsebene ganz oben mitmischen wird.

Florian Bajus  
10.11.2023